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Rücktritte

Pasche und Perizzolo ziehen sich zurück

Frank Pasche (links) und Loic Perizzolo haben beide zur erfreulichen Entwicklung der Schweizer Bahnmannschaft beigetragen. Bild: Swiss Cycling

Das Schweizer Bahn-Nationalteam verliert zwei Routiniers. Derweil Loïc Perizzolo aus der Nationalmannschaft zurücktritt, beendet Frank Pasche seine Radsportkarriere.

Der Entscheid ist in der Sommerpause gereift. Bahnspezialist Frank Pasche zieht sich per sofort aus dem Spitzensport zurück. Die Zeit sei gekommen, das Kapitel Leistungssport zu beenden, hält der 26-Jährige fest. «Ich erlebe eine zuvor nicht gekannte Form der Müdigkeit vom Hochleistungssport, das hat sicherlich mit den damit verbundenen Einschränkungen zu tun. Ich spüre das Bedürfnis nach Veränderung, möchte mir neue Ziele setzen», resümiert der Athlet aus La Tour de Peilz.

Pasche bestritt auch Strassenrennen, erzielte seine grössten Erfolge jedoch in Velodroms. Er hat dank seines ausserordentlich guten Gespürs für das Tempo als Anfahrer wesentlich zur erfreulichen Entwicklung des Schweizer Bahnvierers beigetragen. An der EM 2015 in Grenchen gewann Pasche gemeinsam mit Silvan Dillier, Théry Schir und Stefan Küng die Silbermedaille. Drei Jahre später, an der EM 2018 in Glasgow, belegte er an der Seite von Stefan Bissegger, Claudio Imhof und Cyrille Thièry in Landesrekordzeit neuerlich den zweiten Platz. Im Palmarès des Waadtländers finden sich auch drei Weltcup-Podestplätze – allesamt in der Mannschaftsverfolgung realisiert.

Pasche verfügt über einen Abschluss als Velomechaniker; er sieht seine berufliche Zukunft im Radsport. «Ich möchte dem Radsport etwas von dem zurückgeben, was mir dieser Sport im Laufe der Jahre vermittelt hat», hält der bei Cyclophile Lausannois ausgebildete Fahrer fest.

Perizzolo bestreitet weiterhin Rennen

Loïc Perizzolo zieht sich ebenfalls aus dem Bahn-Nationalteam zurück. Der 30-Jährige traf den Entscheid infolge der durch gesundheitliche Probleme arg beeinträchtigten Saison 2018/19. «Ich habe hart gearbeitet und nochmals versucht, wieder auf das höchste Level zu gelangen. Aber irgendwann habe ich realisiert, dass es nicht mehr reicht, um die im Nationalteam geforderten Leistungen zu erbringen», hält der Routinier fest.

Seinen grössten Erfolg feierte Perizzolo anlässlich der Bahn-EM 2016 in Saint-Quentin-en-Yvelines, als er im Ausscheidungsfahren die Goldmedaille gewann. Im Weltcup stand er sechsmal auf dem Podest. Im Winter 2011/12 gewann er die Gesamtwertung im Madison, ein Jahr später jene im Omnium. Der Genfer wird aus Freude zum Radsport auf Bahn und Strasse weiterhin Rennen bestreiten.

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