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Jolanda Neff

Olympia geschafft – doch was kommt nun?

Mit ihrem Olympiasieg in Tokyo schrieb Jolanda Neff Geschichte. Bild: SWpix.com

Die olympischen Spiele sind der Traum aller Athletinnen und Athleten. Jahrelanges Training, Blut, Schweiss und Tränen – es wird extrem viel investiert, um am Tag X die absolute Bestleistung abliefern zu können. Doch was kommt nach dem grossen Traum? Swiss Cycling hat nachgefragt.

Das Feuerwerk beschliesst das Ende der Spiele. Die olympische Flamme ist aus, tausende Athleten packen ihre Koffer und begeben sich auf den Heimweg. Mit im Gepäck eine Vielzahl an kostbaren Erfahrungen, Eindrücken, Begegnungen und vielleicht sogar ein Stück Edelmetall. Der olympische Gedanke ist allen gemein, wie es jedoch für die oder den Einzelnen weitergehen wird, könnte kaum unterschiedlicher sein.

Gesamtweltcupsiegerin, Europameisterin, Weltmeisterin, Olympiasiegerin. Der Steigerungslauf von Jolanda Neff klingt perfekt. Die Vorbereitung auf ihren letzten Coup hingegen war alles andere als perfekt. «Nach meiner Verletzung vor zwei Jahren arbeitete ich hart für mein Comeback. Dass es nun zu Olympiagold gereicht hat, ist unglaublich. Ich bin sehr glücklich, geht es wieder aufwärts mit meiner Form, kann ich wieder Rennen gewinnen». Die 28-Jährige kehrte top motiviert aus Tokio zurück und hatte keinerlei Mühe sich für die weiteren Trainings und Rennen zu motivieren. «Ich hatte super Beine und viel Spass am Training, als ich wieder zuhause war. Es war nur etwas schwierig, Zeit dafür zu finden, denn es standen unglaublich viele Medientermine und Anlässe an», sagt Neff. Kein Motivationstief also, doch ist die Goldmedaille überhaupt noch zu übertreffen? «Aus sportlicher Sicht ist Olympia-Gold sicher das grösste, was man erreichen kann, und es ist schön, dies von meiner Liste zu streichen», lacht sie. «Trotzdem hält es mich nicht davon ab, noch mehr Rennen gewinnen zu wollen; ich habe immer noch Ziele».

Mit den nächsten Olympischen Spielen in Paris 2024 hat sich die St. Gallerin noch nicht befasst. Es sind nur drei anstatt vier Jahre, und es dauert nicht lange, bis die Qualifikationsperiode beginnen wird. Doch im Moment denke sie noch nicht darüber nach. «Mein aktuelles Ziel ist, wieder zu 100 Prozent fit zu sein. Ich spüre, dass ich immer noch nicht auf meinem besten Level angelangt bin, aber es geht definitiv bergauf», hält die WM-Vierte fest. Auf künftige Veränderungen in ihrem Training oder Umfeld verzichtet Neff. «Ich fühle mich sehr wohl in meinem Team und habe die besten Leute um mich herum. Ich habe riesigen Spass an dem, was ich mache. Wieso sollte ich daran etwas ändern?»

«Aus sportlicher Sicht ist Olympiagold sicher das Grösste, was man erreichen kann und es ist schön, dies von meiner Liste zu streichen. Trotzdem hält es mich nicht davon ab, noch mehr Rennen gewinnen zu wollen; ich habe immer noch Ziele.»

Jolanda Neff
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