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Tour de Suisse

Norwegischer Sieger, Küng bester Schweizer

Die zwei besten Schweizer in der Gesamtwertung: Stefan Küng (hinten) und Marc Hirschi liegen zehn Sekunden hinter Leader Stephen Williams. Bild: Keystone-SDA

Nach Stephen Williams in Küsnacht sorgt der Norweger Andreas Leknessund in der 2. Etappe der Tour de Suisse für den nächsten Triumph eines Aussenseiters. Als bester Schweizer wird Stefan Küng in Aesch Siebter. Stephen Williams behält das Maillot jaune.

Der 23-jährige Norweger Andreas Leknessund erreichte nach den 199 km von Küsnacht nach Aesch das Ziel als Solo-Sieger. Sein Vorsprung auf das Feld mit allen Gesamt-Ersten, das dem Skandinavier und dessen anfänglich neun Ausreisserkollegen zu viel Spielraum gewährt hatte, betrug 38 Sekunden. Den Massensprint um Platz 2 gewann Alberto Bettiol souverän. Der Italiener wähnte sich danach irrtümlicherweise als Etappensieger und jubelte so ausgiebig wie ausgelassen.

Die Marge von 38 Sekunden reichte für Stephen Williams gerade noch aus, um das Leadertrikot in seinem Besitz zu behalten. Leknessund verpasste als neuer Gesamt-Vierter den Doppelschlag Tagessieg/Maillot jaune letztlich nur um sieben Sekunden. Der Norweger vom Team DSM freute sich dennoch vorbehaltlos über seinen ersten Triumph auf Stufe World Tour.

Bester Schweizer im Tages- wie neu auch im Gesamtklassement ist Stefan Küng. Der Thurgauer belegte im Baselbiet wie zum Tour-Auftakt auf der Forch Rang 7. In der Gesamtwertung verbesserte sich Küng um zwei Positionen an die fünfte Stelle. Sein Rückstand auf Williams beträgt nach wie vor zehn Sekunden, ebenso wie jener von Marc Hirschi. Der Berner, der in Aesch nicht sprintete und 31. wurde, ist neu Gesamt-Achter.

Seitens des Nationalteams traten Claudio Imhof und Simon Vitzthum in Erscheinung. Imhof brachte Vitzthum vom Feld in die Fluchtgruppe – mit dem Ziel, dass Vitzthum Bergpreispunkte gewinnt und das von der #swisscyclingfamily patronierte Trikot übernehmen kann. Das Unterfangen scheiterte, weil Vitzthum bei der Aufholjagd zu viel Kraft verbraucht hatte und in der Schlussphase nicht mehr in der Lage war, den Gefährten um den nachmaligen Sieger Leknessund zu folgen.

Die 3. Etappe vom Dienstag führt über den Jura und wird für das Feld zu einem ständigen Auf und Ab. Auf den 176,9 km von Aesch nach Grenchen sind nicht weniger als 3000 Höhenmeter zu überwinden, was schon fast dem Wert einer mittelschweren Bergetappe entspricht. Aufgrund der letzten 20 fast flachen Kilometer könnte dieses Teilstück dennoch zu einem Fall für die Sprinter werden. Sollte sich allerdings keine Mannschaft finden, die von Beginn weg Nachführarbeit zu leisten bereit ist, könnte durchaus ein Fahrer aus der Ausreissergruppe heraus Etappensieger werden.

Text: Keystone-SDA/SC

Simon Vitzthum hat sich in der ersten und in der zweiten Etappe positiv in Szene gesetzt. Bild: Buchli Fotografie

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