Swiss Cycling Awards 2020
Nominierte Athleten
Mathias Flückiger, 32, Leimiswil
WM-Silber in Österreich, EM-Bronze im Tessin, und dies trotz gesundheitlicher Probleme im Vorfeld der Titelkämpfe: Der Berner, welcher früh als Ausnahmetalent gehandelt worden war, sein Potenzial aber lange nicht auszuschöpfen vermochte, verkörpert seit 2018 Weltklasse und wird von Jahr zu Jahr stärker. Der erste grosse Sieg auf internationaler Ebene scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Marc Hirschi, 22, Ittigen
Erster Schweizer Tour de France-Etappensieger seit acht Jahren, WM-Bronze-Gewinner in Imola und lediglich drei Tage später Sieger des Klassikers Flèche Wallonne: Der Berner – er wäre noch in der U23-Kategorie startberechtigt gewesen – erfreut sich eines fulminanten Aufstiegs. Hätte sich Julian Alaphilippe im Finale von Lüttich–Bastogne–Lüttich regelkonform verhalten, wäre er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei «La Doyenne» ganz oben gestanden.
Stefan Küng, 27, Frauenfeld
Gold an der EM in Plouay, Bronze an der WM in Imola: Ein Jahr nach dem WM-Bronze-Gewinn im Strassenrennen ist der Thurgauer im Zeitfahren in der absoluten Weltspitze angekommen. An der BinckBank Tour wird er Dritter, bei Gent–Wevelgem Fünfter – und an den Schweizer Meisterschaften gewinnt er als erster Athlet in der Geschichte das Double Zeitfahren/Strassenrennen.
Nino Schurter, 34, Chur
Im Schlamm von Leogang musste der Bündner das Regenbogentrikot, welches er seit 2015 getragen hatte, abgeben. Eine Woche später rehabilitierte er sich im Stil eines Champions und sicherte sich am Monte Tamaro seinen ersten Europameistertitel. Länger in Erinnerung bleiben wird das ebenso freche wie gekonnte Überholmanöver, mit dem er seinen letzten Begleiter Titouan Carod düpierte und sich von ihm abzusetzen vermochte.