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La Flèche Wallonne

Marc Hirschi gewinnt die Flèche Wallonne

. Bild: La Flèche Wallonne

Marc Hirschi reitet weiter auf einer Erfolgswelle. Der junge Berner gewinnt drei Tage nach seinem Bronze-Coup im WM-Strassenrennen die 84. Ausgabe des Ardennen-Klassikers Flèche Wallone. Damit reiht er sich in eine prominent besetzte Siegerliste ein.

Radsport-Legenden wie Eddy Merckx, Fausto Coppi oder Bernard Hinault haben das geschichtsträchtige Eintagesrennen in Belgien schon gewonnen. Seit Mittwoch darf sich auch Marc Hirschi Sieger der Flèche Wallone nennen. Als erst zweiter Schweizer nach Ferdy Kübler gelang ihm dieses Kunststück. Die Ende 2016 verstorbene Schweizer Radsport-Legende hatte 1951 und 1952 im Ardennen-Klassiker triumphiert.

Auf den Tag genau einen Monat, nachdem er mit seinem 2. Platz in der 2. Etappe der Tour de France erstmals in dieser verrückten Radsaison für Aufsehen gesorgt hatte, bestand Hirschi in Huy eine weitere Reifeprüfung. Abgebrüht wie sonst nur der spanische Rekordsieger Alejandro Valverde, der diesmal auf einen Start verzichtete, war der 22-Jährige im Schlussanstieg hinauf zur Mur de Huy stets ideal positioniert. Hirschi wartete im bis zu 26 Prozent steilen Anstieg bis 75 Meter vor dem Ziel, ehe mit einem unwiderstehlichen Antritt die Konkurrenz alt aussehen liess. Zweiter wurde der Franzose Benoît Cosnefroy, gefolgt vom Kanadier Michael Woods. Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar musste sich mit Platz 9 begnügen.

„Es war wirklich brutal. Man ist schon so voll Laktat, und dann ist es vor allem Kopfsache. Man muss mental stark sein, um den Schmerz zu überwinden und hier zu gewinnen“, sagte Hirschi im anschliessenden Sieger-Interview. Michael Woods, aus dessen Windschatten sich der Schweizer im Bergaufsprint gelöst hatte, fand: „Hirschi war heute einfach von einem anderen Planeten.“

Drei Tage nach seinem 3. Platz im WM-Strassenrennen in Imola hatte Hirschi erneut die Beine, um nach seinem Solosieg in der 12. Etappe der Tour de France seinem Palmares den zweiten Sieg als Profi hinzuzufügen. Während Weltmeister Julian Alaphilippe nach seinen zwei Triumphen 2018 und 2019 auf eine Titelverteidigung in Huy verzichtet hatte, um sich zu erholen, scheinen Hirschi die Strapazen der letzten Wochen nichts anzumachen. Der U23-Weltmeister von 2018 wird deshalb wie Alaphilippe am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem ältesten Monument im Radsport-Kalender, erneut zu den Sieganwärtern zählen.

SDA

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