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Giro d’Italia

Mäders Exploit bei Kälte, Wind und Regen

Bild: Team Bahrain Victorious

Gino Mäder realisiert in der 6. Etappe des Giro d’Italia den grössten Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Der 24-jährige Berner siegt bei der Bergankunft auf dem Colle San Giacomo solo vor dem Kolumbianer Egan Bernal und dem Iren Dan Martin.

Gino Mäder ergriff auf dem 160 km langen und bislang härtesten Teilstück der Rundfahrt bereits nach 23 km mit einer kleinen Ausreissergruppe die Flucht und trotzte Kälte, Wind und Regen. 3 km vor dem Ziel schüttelte er im Schlussanstieg über gut 1000 Höhenmeter seine letzten zwei Begleiter Bauke Mollema und Dario Cataldo ab und rettete ein paar Sekunden auf herannahenden Kletterspezialisten über die Ziellinie.

Mäder ist der erste Schweizer Etappensieger am Giro, seit Silvan Dillier 2017 eine siebenjährige Durststrecke beendet hatte. Neben dem Etappensieg sicherte sich der Fahrer vom Team Bahrain Victorious, das am Mittwoch durch einen Sturz seinen Leader Mikel Landa verloren hatte, auch das Trikot des Führenden in der Bergwertung.

„Wir fuhren heute für Mikel“, sagte Mäder. „Mit dem Sieg klappte es nur deshalb, weil Matej Mohoric als Helfer so stark war. Im Finish hatte ich befürchtet, wie bei Paris-Nizza noch gestellt zu werden.“ In der Königsetappe von Paris – Nizza war Mäder vor zwei Monaten 50 Meter vor dem Ziel von Primoz Roglic eingeholt und auf Platz 2 verwiesen worden. Nun realisierte er mit dem Tagessieg an an der zweitgrössten Rundfahrt den grössten Erfolg in seiner Karriere.

Dass er zu Grossem fähig ist, hatte Mäder auch an der letztjährigen Vuelta mit einem 2. Platz in der 17. Etappe schon bewiesen. 2018 war der zweite grosse Hoffnungsträger von Swiss Cycling neben Marc Hirschi zudem an der Tour de l’Avenir, dem wichtigsten Etappenrennen für U23-Fahrer, hinter Tadej Pogacar und dem Niederländer Thymen Arensman Gesamtdritter geworden.

Im Gesamtklassement vermochte der Italiener Alessandro De Marchi das Leadertrikot am Auffahrtstag nicht zu verteidigen. Neuer Führender ist der Ungar Attila Valter, elf Sekunden vor dem Belgier Remco Evenepoel und 16 Sekunden vor Bernal. Der 22-Jährige vom Team Groupama-FDJ, der das Ziel als Zwölfter erreichte, ist der erste ungarische Leader in der Giro-Geschichte. sda

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