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EM s’Hertogenbosch

Kuhn lässt aufhorchen

Im gleichen Rhythmus unterwegs: Kevin Kuhn (vorne) und Timon Rüegg fahren auf die Plätze 11 und 12. Bild: Tom Schlegel

U23-Weltcupsieger Kevin Kuhn belegt an seinen ersten Europameisterschaften in der Elite-Kategorie trotz unglücklich verlaufener Startphase Platz 11 – und reiht sich damit unmittelbar vor Teamkollege Timon Rüegg ein.

Der Aufstieg von der U23- in die Elite-Kategorie ist anspruchsvoll, der Rhythmus im Oberhaus zuweilen deutlich höher. Kevin Kuhn, im Vorwinter Weltcup-Gesamtsieger in der höchsten Nachwuchsklasse sowie WM-Silber-Gewinner in Dübendorf, hat die Herausforderung an den Europameisterschaften im holländischen s’Hertogenbosch ausgezeichnet gemeistert. Der 22-jährige Zürcher Oberländer belegte den elften Rang, erreichte das Ziel unmittelbar vor dem zwei Jahre älteren Zürcher Unterländer Timon Rüegg. Vor dem Schweizer Duo reihten sich nicht weniger als sieben Belgier ein.

Mit ein bisschen mehr Glück wäre für Kuhn eine noch bessere Klassierung möglich gewesen, fand er sich doch nach missratenem Start vorübergehend auf Position 18 wieder. Der Kurs sei schmal und schnell gewesen, Überholungsmanöver hätten verhältnismässig viel Energie gekostet, sagt Nationaltrainer Bruno Diethelm. «Kevin wurde im dümmsten Moment eingeklemmt und musste sich danach mühsam nach vorne kämpfen.» Die angetönten Überholmanöver seien ihm vor allem in den Laufpassagen gelungen, hält Kuhn fest und ergänzt, mit seiner EM-Premiere bei der Elite «ziemlich zufrieden» zu sein.

In Abwesenheit der nach der Strassensaison pausierenden Aushängeschilder Wout van Aert und Mathieu van der Poel liess sich Eli Iserbyt die Goldmedaille umhängen. Der Belgier hatte im Oktober 2019 das Weltcuprennen in Bern für sich entschieden. Im U23-Rennen der Frauen reüssierte die erst 18-jährige Holländerin Puck Pieterse vor der WM-Zweiten Blanka Kata Vas aus Ungarn. Lara Krähemann beendete den Wettkampf auf Rang 17.

Grundsätzlich sei er mit den Leistungen zufrieden, lässt der Schweizer Nationaltrainer Diethelm verlauten, sogleich auf den Sturz von Loris Rouiller im U23-Rennen vom Samstag verweisend: «Loris war gut drauf, verbesserte sich nach dem Sturz noch um zehn Plätze. Ohne den Zwischenfall hätte er ganz vorne mitfahren können.»

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