Vuelta
Küng triumphiert in Madrid
Stefan Küng gelingt zum Abschluss der 79. Spanien-Rundfahrt der grosse Wurf. Der Thurgauer feiert im Schlusszeitfahren durch Madrid den ersten Etappensieg an einer Grand Tour. Primoz Roglic lässt sich den Gesamtsieg nicht mehr nehmen.
Oftmals hat Stefan Küng in seiner Paradedisziplin in grossen Rennen schon auf dem Podium gestanden, oftmals war er ganz nahe am Sieg. Doch zum ganz grossen Wurf reichte es ihm nie – bis am Sonntag.
Auf dem 21. und letzten Teilstück dieser 79. Spanien-Rundfahrt war keiner schneller als der Thurgauer. Im Trikot des Schweizer Meisters war Küng auf den 24,6 km durch die Strassen von Spaniens Hauptstadt eine Klasse für sich. Den zweitplatzierten Primoz Roglic distanzierte er bei einer Fahrzeit von 26:28 Minuten um 31 Sekunden.
Roglic seinerseits kürte sich zum vierten Mal nach 2019, 2020 und 2021 zum Gesamtsieger der Vuelta. Damit schloss der Slowene zu Rekordsieger Roberto Heras auf, der in den 2000er-Jahren ebenfalls vier Mal gewonnen hatte. Mit Roglic aufs Podest stiegen in Madrid der Australier Ben O’Connor, der bis am Freitag fast zwei Wochen lang im roten Leadertrikot unterwegs war, und der Spanier Enric Mas.
Mit dem Sieg von Roglic triumphierte auch an der letzten Grand Tour des Jahres ein Slowene. Den Giro d’Italia und die Tour de France hatte Tadej Pogacar für sich entschieden. Zuletzt hatten 2018 die Briten Chris Froome (Giro), Geraint Thomas (Tour) und Simon Yates (Vuelta) alle grossen Rundfahrten eines Jahres gewonnen.
Küng sorgte derweil für den ersten Etappensieg eines Schweizers in einer Spanien-Rundfahrt seit 2016. Damals entschied Mathias Frank die 17. Etappe für sich.
Mit Mauro Schmid gelang auch dem zweiter Schweizer Teilnehmer dieser Vuelta zum Abschluss ein Topresultat. Der Zürcher, in der 13. und 18. Etappe als Zweiter zwei Mal nahe am Tagessieg, beendete die Prüfung im Kampf gegen die Uhr mit einem Rückstand von 46 Sekunden auf Küng als starker Fünfter. sda