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WM Yorkshire

Küng nur knapp in den Top 10 – Dennis erneut hoch überlegen

Stefan Küng hatte sich für das Zeitfahren in Yorkshire mehr erhofft. Bild: Arne Mill / Mario Stiehl

Stefan Küng zeigte in seinem vierten WM-Zeitfahren bei der Elite als Zehnter seine beste Leistung. Doch der sich in guter Form befindende Thurgauer hatte sich in Harrogate eindeutig eine bessere Platzierung erhofft. Der alte und neue Weltmeister heisst Rohan Dennis.

Stefan Küng hatte vor dem Zeitfahren davon gesprochen, dass er sich heuer noch nie so gut in Form gefühlt habe und er auch noch nie mit so guten Beinen und mit so frischem Kopf zur WM gereist sei. Nach dem Wettkampf musste der 25-Jährige aus Wilen bei Wil jedoch erkennen, „dass die anderen Fahrer einfach stärker waren. Das Niveau ist halt brutal hoch.“ Dass dem EM-Vierten gleich 51 Sekunden zu einer Medaille fehlten, war klar eine negative Überraschung.

Obwohl er nach eigener Aussage schnell zu einem guten Rhythmus gefunden hatte, lag der Schweizer Zeitfahrmeister bereits bei der ersten Zwischenzeit nach 16,7 vorwiegend flachen Kilometern über 40 Sekunden hinter dem erfolgreichen Titelverteidiger Rohan Dennis und deren 20 hinter dem erst 19-jährigen Supertalent Remco Evenepoel aus Belgien zurück. Dass diese zwei Fahrer schneller als Küng sein würden, kam nicht unerwartet.

Doch gleich sieben weitere Konkurrenten benötigten für die 54 km von Northallerton nach Harrogate ebenfalls weniger Zeit als der Thurgauer. „Meine Leistung war gut. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich gedacht, dass es mir weiter nach vorne reicht.“ Küng gab in seiner Analyse unmittelbar nach der Fahrt zu, etwas ratlos zu sein. Immerhin sei der zehnte Platz – mit 2:46 Minuten Rückstand auf Dennis – eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Damals in Innsbruck hatte er sich mit fast vier Minuten Zeitverlust auf den Sieger im 12. Rang klassiert.

Mit Claudio Imhof (35. Rang) bestritt ein zweiter Schweizer das Zeitfahren. Die angestrebte Platzierung in den Top 20 verpasste der Thurgauer am Tag vor seinem 29. Geburtstag jedoch um mehr als zwei Minuten.

Rohan Dennis fuhr wie an den Titelkämpfen 2018 in Innsbruck in einer eigenen Liga. Der Australier distanzierte den Zeitfahr-Europameister Remco Evenepoel um 68 Sekunden. Der belgische Teenager, im vergangenen Jahr noch bei den Junioren (Doppel-)Weltmeister geworden, steht in seiner ersten Saison als Profi. WM-Bronze ging an den Italiener Filippo Ganna (1:55 zurück). sda

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