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Tour de Suisse

Königsetappe an Träen, Yates neuer Leader, Thalmann bester Schweizer

Die heutige Ausreissergruppe mit Jan Sommer aus dem Swiss Cycling Team und den Schweizern Roland Thalmann und Silvan Dillier. Bild: Arne Mill

Die Königsetappe der 87. Tour de Suisse endet mit dem Überraschungssieg von Torstein Träen. Der Norweger reüssiert aus einer Fluchtgruppe heraus auf dem Gotthardpass. Roland Thalmann ist bester Schweizer; Adam Yates neuer Leader.

Für Torstein Träen ist es im Alter von 28 Jahren der erste Profisieg. Der Profi vom Team Bahrain-Victorious gehörte einer ursprünglich achtköpfigen Spitzengruppe an, die sich etwa 15 km nach dem Start in Rüschlikon am Zürichsee gebildet hatte.

Als es in den 18 km langen Schlussanstieg hoch zum Gotthard ging, lag mit Träen und den beiden Schweizern Silvan Dillier und Roland Thalmann nur noch ein Trio vorne. Von diesem hatte Träen die besten Beine. Der Norweger liess sich auf der gepflasterten, alten Passstrasse auch von den Anwärtern auf den Gesamtsieg nicht mehr einholen. Thalmann beendete das vierte Teilstück im 13. Rang als bester Schweizer.

Die erste von vier aufeinanderfolgenden Bergankünften wirbelte das Gesamtklassement erwartungsgemäss durcheinander. Neuer Leader ist der Brite Adam Yates, der mit einem Rückstand von 23 Sekunden Etappenzweiter wurde. Der Gewinner der letztjährigen Tour de Romandie führt in der Gesamtwertung 26 Sekunden vor den zeitgleichen João Almeida aus Portugal und Mattias Skjelmose, dem dänischen Vorjahressieger.

Skjelmose gewann gegen Almeida den Sprint um Platz 3, dahinter vermochten Egan Bernal, 2019 der letzte Sieger auf dem Gotthardpass und anschliessend auch der Tour de Suisse und Tour de France, sowie die ebenfalls hoch gehandelten Enric Mas aus Spanien und Felix Gall aus Österreich nicht ganz mithalten. Bernal büsste gut eine halbe Minute, Mas und Gall fast eine Minute auf den entfesselten Yates ein.

Als bester Schweizer im Gesamtklassement folgt auf Platz 23 mit einem Rückstand von 2:20 Minuten Yates‘ Teamkollege Jan Christen. Der bisherige Gesamtführende Alberto Bettiol aus Italien stürzte noch in der Fläche und erreichte das Ziel mit über drei Minuten Rückstand.

Mit Bettiol fuhr auch der Jurassier Yannis Voisard über die Ziellinie. Der Captain des Schweizer Tudor-Teams, nebst Christen der aussichtsreichste einheimische Fahrer auf ein Topergebnis im Gesamtklassement, kämpft noch mit den Nachwehen eines Sturzes vom Montag.

Das Teilstück vom Donnerstag führt über 148 km durch den nördlichen Teil des Tessins und steht der Königsetappe kaum nach. Erneut müssen die kleinen Gänge eingelegt werden. Nach dem Start in Ambri erreichen die Fahrer über einen 7,6 km langen Anstieg bereits nach 33 km aus Richtung Norden den Zielort Carì. Die Schlusssteigung zum Skigebiet erfolgt nach einer längeren Zusatzschlaufe mit dem Wendepunkt in Bellinzona über die schwerere Südseite. Sie ist 10,5 km lang, durchschnittlich acht Prozent steil und erinnert mit ihren 22 Haarnadelkurven an die legendäre Alp d’Huez. sda

Sommer reisst aus, Aebi gibt auf

An der heutigen Etappe ist ein Fahrer des Swiss Cycling Teams besonders aufgefallen: Luca Jenni, Träger des roten Bergpreistrikots. Der 22-jährige Schweizer musste das markante Trikot aber heute an den Tagessieger, den Norweger Torstein Träen, abgeben. Das Nationalteam war erneut in der anfänglichen Ausreissergruppe vertreten. Dieses Mal war es Jan Sommer, welcher in die Offensive ging. Erst rund 15 km vor Schluss musste Sommer abreissen lassen. Hinten im Feld sah sich Antoine Aebi aufgrund seines Sturzes in der zweiten Etappe gezwungen, die Tour de Suisse aufzugeben.

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