#swisscyclingfamily | Member

WC Namur

Keck im Dreck

Elisa Haumesser

Auf vielen Rädern zuhause: Mountainbike-Weltcupsiegerin Jolanda Neff vermag auch auf dem Quervelo zu überzeugen. Bild: Elisa Haumesser

Jolanda Neff fährt im Radquer-Weltcuprennen von Namur trotz schlechter Startposition auf Rang 5 . Loris Rouiller reiht sich in der U23-Kategorie als Siebter ein.

Wer sich im Spitzensport nach längerer Pause zurückmeldet, und dies erst noch in ungewohnter Umgebung, benötigt in der Regel etwas Anlaufzeit. Jolanda Neff gehört zu jenen Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. Die Mountainbike-Europameisterin belegte im Radquer-Weltcuprennen von Namur den fünften Platz, obwohl sie erst fünf Tage vor dem Wettkampf von einem längeren Neuseeland-Aufenthalt zurückgekehrt war, obwohl die Reise auf die andere Seite der Erdkugel primär der Erholung gedient und sie das Training erst zwei Wochen vor dem Rückflug wiederaufgenommen hatte. Und, nicht minder erstaunlich: obwohl die Schweizerin mangels Ranglistenpunkten aus der fünften Reihe hatte starten müssen, was einem beträchtlichen Nachteil gleichkommt. In Belgien reüssierte die Holländerin Lucina Brand vor ihren Landsfrauen Marianne Vos und Annemarie Worst. Neff verpasste das Podest im Schlamm von Namur um lediglich vier Sekunden, hielt dabei hochklassige Spezialistinnen wie die Holländerin Denise Betsema und die amtierende Weltmeisterin Sanne Cant aus Belgien deutlich auf Distanz. Die St. Gallerin liess sich sogar die beste Rundenzeit notieren. Nicole Koller, wie Neff auf dem Mountainbike zuhause, fuhr als zweitbeste Schweizerin auf Rang 22.

Auf der Überholspur befindet sich der 18-jährige Loris Rouiller. Der U19-Europameister von 2017 tritt in dieser Saison in der U23-Kategorie an – gegen bis zu drei Jahre ältere Konkurrenten. In Namur belegte der Romand Rang 7, von den Akteuren mit Jahrgang 2000 war er der schnellste. Kevin Kuhn, Mitte Oktober in Bern brillanter Sechster, reihte sich als 17. im vorderen Mittelfeld ein.

Wer in Namur unter Wert geschlagen wurde, erhält sogleich die Chance, sich zu rehabilitieren. Am 26. Dezember misst sich die Weltelite in Zolder. Weihnachtszeit ist Radquerzeit – jedenfalls in Belgien.

Dein Browser ist nicht mehr aktuell. Bitte aktualisiere Deinen Ihren Browser.