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Tour de Romandie

Ineos überlegen, Bissegger mit starker Vorstellung

Erst 22-jährig und schon Weltklasse: Stefan Bissegger reiht sich im Prolog als Fünfter ein. Bild: Keystone-SDA

Das Team Ineos belegt zum Auftakt der 74. Tour de Romandie sämtliche Podestplätze. Stefan Bissegger klassiert sich im Prolog in Oron-la-Ville beim souveränen Sieg des Australiers Rohan Dennis auf Platz 5.

Die derzeit besten Zeitfahrer der Welt standen im Waadtländer Örtchen fast ausnahmslos am Start. Und während der zweifache Weltmeister Rohan Dennis als erster Fahrer ins gelbe Leadertrikot schlüpfte und Stefan Bissegger als Fünfter ein weiteres Spitzenresultat ablieferte, vermochten der amtierende Europameister Stefan Küng (14.) und der amtierende Weltmeister Filippo Ganna aus Italien (10.). nicht ganz vorne mitzumischen

Bissegger hatte im März im Zeitfahren der Fernfahrt Paris-Nizza sein erstes World-Tour-Rennen (vor Rohan Dennis) gewonnen und zuvor bei der UAE-Tour bereits Platz 2 belegt. Nun bewies der 22-jährige Thurgauer vom Team EF Education ein weiteres Mal, dass er in Prüfungen gegen die Uhr bereits zu den Weltbesten zählt.

Vor den meisten anderen Sieganwärtern gestartet, übernahm Bissegger nach den gut vier Kilometern vorerst die Führung. Und lange durfte er zumindest auf einen Top-3-Platz hoffen. Erst ganz am Schluss wurde er noch vom Podest verdrängt.

Bissegger, der den Schweizer Bahnvierer als „Lokomotive“ an die Olympischen Spiele in Tokio führte, war mit seiner Leistung nicht zufrieden: „Ich bin einige Kurven nicht gut gefahren, das ist schade.“ Am letzten Tag der Tour de Romandie, wenn in Freiburg noch einmal ein Zeitfahren ansteht, hat Bissegger die Chance zur Revanche.

Auf diese Gelegenheit dürfte auch Stefan Küng bereits mit einem Auge schielen – wenngleich der Ostschweizer jederzeit für einen Erfolg in einer „normalen“ Etappe in Frage kommt. Küng, nebst Bissegger die zweite Schweizer (und Thurgauer) Hoffnung für den Prolog, verlor auf Dennis 17 Sekunden, was ihm Rang 14 bescherte. Zweitbester Schweizer war Marc Hirschi, der Berner reihte sich mit 15 Sekunden Rückstand auf Dennis als Achter ein.

Ins Auge stach das kompakte Kollektiv des Teams Ineos-Grenadiers. Die Fahrer der britischen Mannschaft belegten geschlossen die ersten drei Plätze. Und dafür benötigten sie nicht einmal ein Spitzenresultat von Weltmeister Ganna. Denn hinter dem dominierenden Rohan Dennis, der seinen 20. Zeitfahr-Sieg realisierte, folgten mit je neun Sekunden Rückstand der ehemalige Tour de France-Gewinner Geraint Thomas und Richie Porte.

Die Athleten des Schweizer Nationalteams spielten im Prolog erwartungsgemäss Nebenrollen. Cyrille Thièry belegte als Schnellster des Ensembles von Michael Albasini Rang 57; die Differenz zwischen dem Bahnspezialisten und Dennis belief sich auf 28 Sekunden.

Nach dem Prolog im Waadtland folgt am Mittwoch die 1. Etappe im Wallis von Aigle nach Martigny. Der Parcours (total 168 km lang) führt nach einer Anfahrt durch das Rhonetal viermal über einen hügeligen Rundkurs, der zu einem Teil aus der Strecke besteht, die an der abgesagten WM im letzten Herbst vorgesehen gewesen wäre. sda/SC

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