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WM Roubaix

Imhof mit Schweizer Rekord auf Rang 4

Bild: Frontalvision

Der Schweizer Bahnfahrer Claudio Imhof befindet sich weiterhin in Topform. Der Thurgauer stösst an der WM in Roubaix in der Einzelverfolgung über 4000 m mit Schweizer Rekord ins Rennen um Bronze vor. Im kleinen Final unterliegt er Filippo Ganna, welcher nach dem Weltrekord greift, sein Tempo jedoch nicht durchzuziehen vermag.

Claudio Imhof hat seinen erst vor zwei Wochen an der Heim-EM in Grenchen aufgestellten Landesrekord in der Einzelverfolgung in der Qualifikation um 1,25 Sekunden auf 4:07,609 Minuten verbessert. Der Wert reichte für Platz 4, bescherte dem Thurgauer die Teilnahme am Rennen um die Bronzemedaille. Im kleinen Final traf Imhof auf Filippo Ganna, welcher am Nachmittag unter den Erwartungen geblieben war, danach ziemlich müde wirkte und nun jedoch versuchte, den in diesem Sommer auf einer mexikanischen Hochebene realisierten Weltrekord von Ashton Lambie (3:59,930) zu unterbieten. Imhof blieb seinem Pacing treu, startete verhältnismässig langsam – mit dem Ziel, auf den zwei letzten Kilometern ein hohes Tempo durchzuziehen.

Soweit kam es nicht, weil der extrem schnell gestartete Ganna den Schweizer nach gut zwei Kilometern einholte, Imhof sein Rennen deshalb beenden musste. Drei Runden später ging Ganna die Kraft aus, der Zeitfahr-Weltmeister auf der Strasse gab sein Unterfangen auf. Imhof bleibt die Gewissheit, erneut eine hervorragende Darbietung gezeigt zu haben, war er doch im kleinen Final nach 2000 Metern sogar noch schneller unterwegs gewesen als in der Qualifikation beim Landesrekord. Rang 4 ist Imhofs zweitbestes WM-Einzelresultat; 2016 hatte der 31-Jährige im Scratch Bronze gewonnen. Dieser Erfolg bleibt der bislang letzte Schweizer WM-Medaillengewinn auf der Bahn.

„Natürlich ist es ein bisschen enttäuschend, wenn man ein so wichtiges Rennen verliert. Anderseits darf ich mit meiner Leistung und dem Rekord zufrieden sein, zudem war ich auch im kleinen Final schnell unterwegs gewesen. Nun gilt es, den Schwung ins Ausscheidungsfahren vom Sonntag mitzunehmen – die Form ist wirklich sehr gut“, liess Imhof verlauten.

Weltmeister wurde Lambie, der sich im Final gegen den jungen Italiener Jonathan Milan durchzusetzen vermochte. Milan hatte an der EM in Grenchen triumphiert.

Valère Thiébaud belegte im Punktefahren Rang 6. Für den Neuenburger, welcher in dieser Saison noch in der U23-Kategorie startberechtigt war, handelt es sich um das wertvollste Elite-Einzelresultat in seiner Karriere. Er sei das Rennen bewusst zurückhaltend angegangen, liess der 22-Jährige verlauten. „Die Form ist nach der langen Saison nicht mehr so gut. Ich versuchte, gut hineinzukommen und meine Punkte in der zweiten Hälfte zu machen.“ Was ihm auch gelang; Thiébaud gewann den letzten Sprint, in welchem die doppelte Punktzahl vergeben wird.

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