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WC Lenzerheide

Historisches Heimspiel?

Zurück am Ort eines seiner emotionalsten Siege: 2018 liess sich Nino Schurter in Lenzerheide als Weltmeister feiern. Bild: Ego-Promotion

Bei den Mountainbikern folgen die Highlights Schlag auf Schlag. Nach den Olympischen Spielen, EM und WM treten die Schweizer in Lenzerheide zum Heim-Weltcup an. Nino Schurter bietet sich im Heimrennen die Chance auf eine historische Bestmarke.

Als Führender im Gesamtweltcup biegt Mathias Flückiger auf die Zielgerade der Saison ein. Der Olympia- und WM-Zweite aus Leimiswil weist vor der zweitletzten Station der Saison in Lenzerheide und zwei Wochen vor dem Finale in den USA ein Polster von 235 Punkten vor auf seinen ersten Verfolger, den Tschechen Ondrej Cink. Der drittplatzierte Franzose Jordan Sarrou hat mit 379 Punkten Rückstand kaum mehr Chancen, den Schweizer noch einzuholen – wie auch Nino Schurter, der als Fünfter 435 Punkte zurückliegt.

Für einen Sieg im Cross-Country gibt es 250 Punkte, halb so viele sind es im Short Race. Schurter, der den Gesamtweltcup sieben Mal gewonnen hat, dürften diese Zahlen nur am Rande interessieren. Der Fokus des 35-jährigen Bündners liegt im Heimweltcup voll auf dem Sieg im Hauptrennen am Sonntag. Es wäre sein dritter Sieg in Lenzerheide nebst dem WM-Titel 2018, und vor allem wäre es sein 33. im Weltcup.

Mit diesem 33. Sieg würde Schurter den Rekord des vor drei Jahren zurückgetretenen Franzosen Julien Absalon egalisieren. „Am Anfang war mir dieser Rekord nicht wichtig, inzwischen ist er in meinem Kopf immer mehr präsent. Er ist ein schönes Ziel, an dem ich mich motivieren kann“, sagt Schurter.

Seit nunmehr zwei Jahren trennt ihn nur noch ein Erfolg von Absalons Marke. Das Heimspiel unweit von seinem Zuhause in Chur bietet vielleicht die beste Gelegenheit, die Lücke zu schliessen. Einerseits ist Schurter beflügelt vom Gewinn des neunten WM-Titels am letzten Wochenende in Italien, andererseits sind mit Mathieu van der Poel und dem britischen Olympiasieger Tom Pidcock zwei starke Konkurrenten nicht am Start.

Die Schweizer Frauen treten in Graubünden ohne Druck an. Mit dem historischen olympischen Dreifachtriumph in Tokio haben Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand im wichtigsten Rennen der Saison abgeliefert, dazu gewann Sina Frei WM-Bronze. Im Weltcup, den die Französin Loana Lecomte klar anführt, mischen die Schweizerinnen nicht ganz vorne mit. In den vier bisherigen Rennen blieben sie ohne Top-3-Klassierung. Frei von Gedanken an den Gesamtweltcup können sie das Podest in Lenzerheide unbeschwert angreifen.

Der Auftakt zu den „Bike Kingdom Games“ erfolgt mit dem Short Race am Freitag. Am Samstag geht es für die Downhillerin Camille Balanche um Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup. Vor dem drittletzten Weltcuprennen teilt die WM-Dritte aus Neuenburg die Gesamtführung mit der französischen Weltmeisterin Myriam Nicole.

SDA

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