WC Tabor
Hervorragende Darbietungen zum Weltcupauftakt
Kevin Kuhn erfreut sich einer hervorragenden Verfassung. Bild: Balint Hamvas
Kevin Kuhn fährt beim Weltcuprennen in Tschechien in die Top Ten. Loris Rouiller verpasst das U23-Podest nur ganz knapp – und Dario Lillo verblüfft.
Die Weltcup-Ouvertüre der Radquer-Spezialisten in Tabor war hervorragend besetzt – vermutlich besser als die Europameisterschaften, welche drei Wochen zuvor in Holland stattgefunden hatten. Kevin Kuhn, an den kontinentalen Titelkämpfen guter Elfter, gelang in Tschechien der Sprung in die Top Ten – notabene im ersten Elite-Weltcuprennen in seiner Karriere. Der 22-jährige Zürcher Oberländer belegte Platz 9; geschlagen wurde der U23-WM-Silber-Gewinner von Dübendorf ausschliesslich von deutlich erfahreneren Belgiern und Holländern. An diesem Tag sei alles aufgegangen, liess Kuhn verlauten. «Ich kam gut weg, musste die Spitzengruppe dann ziehen lassen; dieses Tempo wäre für mich auf die Dauer zu hoch gewesen.» In der Schlussphase jedoch habe er wie geplant noch etwas Reserven gehabt und deshalb den Vorstoss in die Top Ten geschafft.
In der U23-Kategorie erreichte Loris Rouiller das Ziel lediglich eine Sekunde hinter dem zweitklassierten Ben Turner und stand trotzdem nicht auf dem Podest, weil der Spanier Ivan Feijoo Alberte zeitgleich mit dem Briten Turner gestoppt worden war. Der 20-jährige Romand war der stärkste Athlet mit Jahrgang 2000, seine Formkurve zeigt nach oben. Für Aufsehen sorgte der 18-jährige Dario Lillo, welcher an seinem ersten Weltcupevent in der höchsten Nachwuchsklasse gleich auf Rang 7 vorstiess. Im vergangenen Winter hatte der St. Galler ein Weltcuprennen in der Juniorenklasse für sich entschieden.
Juniorin Monique Halter fuhr im ersten Weltcuprennen in ihrer Karriere, welches gleichzeitig das erste Juniorinnen-Weltcuprennen in der Geschichte war, in die Top Ten. Die Appenzellerin, 2019 erste Gewinnerin der U17-Trophy by Club Maillot d’Or, reihte sich in Tabor als Neunte ein. Finn Treudler belegte bei den Junioren Platz 17. Der Zürcher und der Aargauer Jan Christen (23.) waren kurz nach dem Start von einem gleich vor ihnen gestürzten Fahrer aufgehalten worden und dadurch zurückgefallen.
Die nächsten Weltcuprennen finden am 20. Dezember im belgischen Namur statt.
