Hauchdünne Entscheidung – Roger Bolliger setzt sich durch

16 Runden bei den Frauen, 20 Runden bei den Männern. Alle Teilnehmer mussten alle Runden absolvieren, auch bei Überrundungen. Schon früh zeichnete sich der Kampf ums Podium ab. Fabio Bernasconi attackierte gleich zu Beginn des Rennens und diktierte das Tempo. Alleine im Wind war aber der Effort zu gross, er liess sich von den Verfolgern Kamel Vauclair und Laurent Garnier einholen und arbeitete fortan mit ihnen zusammen. Roger Bolliger hingegen, der einer tieferen Startklasse angehört (tieferer Faktor), fuhr von Beginn weg sein Tempo. Zur Rennhälfte lag er in der virtuellen Rangliste (faktorisierte Zeiten) knapp 20 Sekunden vor dem Trio Bernasconi, Vauclair und Garnier. Nach 20 Runden kam es zum Schlusssprint des Trio –  Bernasconi setzte sich vor Vauclair und Garnier durch. Zu dieser Zeit hatte Bolliger noch 1.5 Runden zu absolvieren und ab dann wurde es ein Rennen gegen die Zeit. Sein Vorsprung schmolz und die vorgelegte Zeit von Bernasconi rückte näher. Das Publikum feuerte Roger auf den letzten Metern kräftig an und zählte den verbleibenden Vorsprung wie ein Countdown zurück. 5, 4, 3, 2, und…? Mit einer einzigen Sekunde Vorsprung überquerte Bolliger das Ziel und konnte sich den Titel schnappen.

Bei den Frauen waren Zeitfahren-Schweizerin Flurina Rigling und PluSport-Botschaftern Chantal Cavin mit Pilotin Silvia Perrenoud am Start. Das Tandem drückte ordentlich aufs Tempo. Allerdings mussten sie auf der kurvenreichen Strecke jeweils vor den Kurven ordentlich Tempo rausnehmen, da sie weniger wendig sind, als die üblichen Zweiräder. Rigling ihrerseits schlug ein gleichmässiges Tempo an, ihre faktorisierten Zeiten waren stets etwas schneller als die vom Tandem. So wuchs der Vorsprung von Rigling von Runde zu Runde an und konnte sich schlussendlich ihren zweiten Meistertitel der Saison sichern.

Insgesamt ist die Première gelungen und der Modus schaffte, was man sich erhoffte: spannende und faire Wettkämpfe. PluSport bedankt sich beim Veloclub Pfaffnau-Roggliswil und allen freiwilligen Helfern für die Organisation.

Text: PluSport