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WM Pruszkow

Hartes Rennen auf höchstem Niveau

Wim Hoste

Teamwork: Nationaltrainer Mickaël Bouget gibt Stefan Bissegger in der Einzelverfolgung die Zwischenzeiten durch. Bild: Wim Hoste

Am dritten Wettkampftag der Bahn-WM im polnischen Pruszkow sorgten die Einzelverfolger aus Schweizer Sicht für die besten Resultate. Claudio Imhof und Stefan Bissegger belegten die Ränge 8 und 9. Vor vier Jahren hätten ihre Darbietungen noch für den Goldmedaillengewinn gereicht.

In 4:16,583 Minuten gelang Claudio Imhof über 4000 m eine persönliche Bestzeit. Der 28-jährige Thurgauer sprach danach von einem „harten Rennen“, welches er einen Tick zu schnell angegangen sei. Deshalb habe er auf dem letzten Kilometer nicht wie gewohnt zulegen können. „Mit der Leistung bin ich aber nicht unzufrieden. Ich war etwas schneller als bei meinem Bronze-Gewinn an der EM 2018 in Glasgow.“ Der erst 20-jährige Bissegger zeigte ebenfalls eine gute Darbietung; er blieb lediglich vier Zehntel über seiner Bestmarke.

Noch vor vier Jahren hätte sowohl die Zeit von Imhof als auch jene von Bissegger in der nicht-olympischen Disziplin locker zum Weltmeistertitel gereicht. Landsmann Stefan Küng war  bei seinem Gold-Gewinn 2015 in Paris in 4:18,915 gestoppt worden. Was zeigt, wie rasant sich der Bahn-Radsport im 21. Jahrhundert entwickelt.

Den WM-Titel in Polen holte sich zum dritten Mal nach 2016 und 2018 der Italiener Filippo Ganna. Der 22-Jährige hatte in der Qualifikation in 4:07,456 den eineinhalbjährigen Weltrekord des Amerikaners Ashton Lambie um lediglich knapp zwei Zehntel verpasst. Ganna fuhr auch im Final gegen den Deutschen Domenic Wettstein schneller als der ukrainische Bahnvierer am Mittwoch in der Mannschaftsverfolgung.

Cyrille Thièry belegte im Punktefahren Rang 14. An der EM 2018 in Glasgow hatte der Romand, welcher vergangene Woche an Grippesymptomen litt, den vierten Platz erreicht. Andrea Waldis fuhr im Omnium auf Platz 16. Die stärkste Vorstellung bot die Schwyzerin im Ausscheidungsfahren, welches sie als Achte beendete.

Teamleader Claudio Imhof steht am Samstag bereits wieder im Einsatz; er tritt im Omnium an. Im olympischen Mehrkampf gewann der 28-Jährige Mitte Januar in Neuseeland als erster Schweizer überhaupt ein Weltcuprennen. Bei den Frauen bestreiten Aline Seitz und Léna Mettraux am zweitletzten Wettkampftag das Madison.

sda/sc
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