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WM Pruszkow

Gute Leistungen, aber kein Glanzresultat

Wim Hoste

Starke Debütanten: Robin Froidevaux und Nico Selenati haben im Madison eine gute Leistung gezeigt. Bild: Wim Hoste

Die Schweizer Bahnfahrer haben an den Weltmeisterschaften in Pruszkow einen Medaillengewinn verpasst. Nationaltrainer Daniel Gisiger zog dennoch ein positives Fazit. Der Fahrplan im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio stimmt.

„Man hat vom ersten Tag an gesehen, dass diese Weltmeisterschaften für die Olympia-Qualifikation zählen. Das Niveau war in allen Wettkämpfen extrem hoch“, resümierte Nationaltrainer Daniel Gisiger nach Abschluss der Titelkämpfe im Süden Polens. „Die Leistungen unserer Athleten waren fast ausnahmslos gut, teilweise sogar sehr gut. Was uns fehlt, ist das Glanzresultat, dafür hätten wir einen Exploit benötigt.“

So bleibt Teamleader Claudio Imhof der letzte Schweizer Medaillengewinner an einer WM. Der 28-jährige Thurgauer hatte 2016 in der nicht-olympischen Disziplin Scratch Bronze gewonnen. In Polen stand Imhof gleich in drei Disziplinen im Einsatz und fuhr dreimal in die Top 10. Mehr erhofft als der 10. Rang hatte er sich im olympischen Omnium. In der Mehrkampf-Disziplin war Imhof im Januar in Neuseeland zu seinem ersten Weltcupsieg gefahren.

Eine sehr ansprechende Leistung gelang dem Schweizer Bahnvierer, der in einem Weltklasse-Feld den 6. Rang aus dem Vorjahr bestätigte und somit wichtige Punkte für das Qualifikations-Ranking für die Sommerspiele 2020 sammelte. „Damit schaffen wir uns eine gute Ausgangslage für den zweiten Teil der Olympia-Qualifikationsphase“, liess Gisiger verlauten. Diese endet mit der WM in einem Jahr in Berlin.

Sehr zufrieden war Gisiger mit der Integration der Jungen. Mauro Schmid fuhr bei seinem WM-Debüt im Scratch auf Platz 7. Robin Froidevaux und Nico Selenati, auch sie Neulinge, beendeten des Madison bei einem horrenden Durchschnittstempo als Zehnte. Das sei eine wirklich sehr gute Leistung gewesen, meinte der 64-jährige Bieler. „Wir haben in Pruszkow die Zukunft des Schweizer Bahn-Radsports gesehen.“

Bei den Frauen schaffte keine aus dem Trio Léna Mettraux, Aline Seitz und Andrea Waldis in einer Disziplin den Sprung in die Top 10, wobei Seitz im Scratch auf dem Weg zu einem guten Ergebnis war, ehe sie das Rennen in der zweitletzten Runde nach einem Massensturz aufgeben musste. „Das war schlicht Pech“, sagte Gisiger.

sda
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