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GP Rüebliland

Gipfeltreffen der Junioren – von Schneisingen nach Langenthal

GP Rüebliland 2007: Claudio Imhof (rechts) gewinnt die Etappe in Schneisingen, Silvan Diller wird Dritter. Bild: zvg

Die Siegerliste umfasst Namen wie Mathieu van der Poel, Marc Hirschi und Thomas Pidcock: Am GP Rüebliland, welcher von Freitag bis Sonntag zum 45. Mal ausgetragen wird, messen sich künftige Aushängeschilder des Radsports.

Vom 3. bis am 5. September rollt der GP Rüebliland durch den Aargau. Die Startetappe der 45. Austragung findet am Freitag, den 3. September, in Schneisingen statt. Am Samstag geht es mit der zweiten Etappe und dem Zeitfahren in Birr weiter. Am Sonntag, den 5. September, wird das einmal mehr ausgezeichnet besetzte Nachwuchsrennen in Langenthal zu Ende gehen.

Dass der «GP Rüebliland» in Schneisingen Halt macht, kommt nicht von ungefähr. Bereits in den Jahren 2007 und 2008 war das der Fall, damals ging der GP Rüebliland jeweils in Schneisingen zu Ende. Silvan Dillier, der amtierende Schweizermeister der Profis, war damals im Junioren-Alter, und die Schneisinger wollten dem Einheimischen eine Startgelegenheit verschaffen. Dillier verdankte es ihnen mit starken Leistungen; er belegte in Schneisingen die Ränge 2 und 3.

War damals Dillier der Lokalmatador, ist es diesmal Jan Christen vom VC Gippingen. Der 17-Jährige gewann die nationalen Meistertitel im Radquer, auf der Bahn, im Zeitfahren und auf dem Mountainbike. Einzig auf der Strasse musste der Gippinger dem Berner Oberländer Nils Aebersold den Vortritt lassen. Einfach wird es auch in diesem Jahr für die Schweizer Nachwuchsfahrer nicht, gegen die ausländische Konkurrenz zu bestehen. Für die Junioren ist der GP Rüebliland das letzte grosse Kräftemessen vor der EM und der WM. Vor zwei Jahren triumphierte Quinn Simmons beim GP Rüebliland und holte sich drei Wochen später in England den Weltmeistertitel; vor zwei Monaten gewann er in Belgien sein erstes Profirennen.

Der Amerikaner ist nicht der einzige Rüebliland-Teilnehmer, der später als Profi für Aufsehen sorgte. Der Deutsche Leonard Kämna siegte 2014 als Junior beim GP Rüebliland und holte sich ebenso wie Marc Hirschi, der Gewinner von 2015, als Profi einen Tour de France-Etappensieg. Gino Mäder, der Zweite von 2015, gewann im Mai eine Etappe des Giro d’Italia. Der Engländer Thomas Pidcock, mittlerweile Mountainbike-Olympiasieger, schwang 2017 bei der Fahrt durch den Aargau obenaus. 2013 reüssierte der Holländer Mathieu van der Poel vor dem Dänen Mads Pedersen. Pedersen wurde vor zwei Jahren in England Weltmeister bei den Profis, Stefan Küng landete dort auf dem dritten Platz. Dritter war Küng als Junior auch im Jahre 2010 beim Zeitfahren des GP Rüebliland gewesen. Was zeigt, dass nicht immer die Sieger des GP Rüebliland später auch die besten Rennfahrer werden. Deshalb tut man gut daran, am Wochenende nicht nur die Gewinner im Auge zu behalten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich auch unter den restlichen Teilnehmern ein künftiger Grosser des Radsports verstecken wird.

Text: August Widmer

Das Aufgebot von Swiss Cycling

Nils Aebersold, 2003, Steffisburg BE
Jan Christen, 2004, Leuggern AG
Robin Donzé, 2003, Saignelégier JU
Lorain Julmy, 2003, Courgenay JU
Yanis Markwalder, 2003, Weinfelden TG
Tim Rey, 2004, Niederbipp BE
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