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WC Albstadt

Flückiger triumphiert im grossen Stil

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Grosse Emotionen: Mathias Flückiger feiert nach längerem Solo seinen zweiten Weltcupsieg. Bild: Ego-Promotion

Mathias Flückiger hat bei der Weltcup-Ouvertüre der Cross-Country-Spezialisten im deutschen Albstadt seinen zweiten Weltcupsieg realisiert. Gleich fünf Schweizer klassierten sich unter den besten zehn. Jolanda Neff musste einzig der Weltmeisterin von Lenzerheide den Vortritt lassen.

Bei widrigen Verhältnissen mit zwischenzeitlichem Platzregen schuf sich Mathias Flückiger die entscheidende Differenz in der zweiten Rennhälfte. In jener Phase verlor unter anderem Nino Schurter den Anschluss; der Weltmeister gehörte als Sechster zu den Geschlagenen. Zweitbester Schweizer war Florian Vogel auf Platz 5, vor dem Schweizer Evergreen reihten sich der Holländer Mathieu van der Poel (2.) sowie die Franzosen Jordan Sarrou (3.) und Titouan Caroud ein.

Zwei respektive drei Plätze hinter Weltmeister Schurter schafften es mit Reto Indergand und Andri Frischknecht zwei weitere Schweizer in die Top 10. An der Spitze hatte zunächst auch Lars Forster mitgemischt. Der Europameister stürzte, griff sich ans Knie und gab das Rennen auf. Ob es sich um eine leichte Blessur oder eine gravierende Verletzung handelt, war am Sonntagabend noch unklar.

Dass Schurter nasskalte Bedingungen nicht behagen, ist bekannt. Van der Poel hingegen fand sich auf dem schlammigen Untergrund mit zunehmender Renndauer immer besser zurecht, was nicht überraschte. Der Quer-Weltmeister hatte zuletzt nicht nur das Amstel Gold Race für sich entschieden, sondern auch alle 32 Quer-Rennen, zu denen er zuletzt auf UCI-Stufe angetreten war.

Um Flückiger gefährlich zu werden, reichte des Holländers Steigerungslauf nicht aus – zu stark präsentierte sich der Schweizer Tour-de-Romandie-Teilnehmer. „Ich hatte einen schlechten Start, wohl auch, weil ich bewusst nicht ans Limit gegangen bin. Ich fuhr über das ganze Rennen meinen Rhythmus, und das ging perfekt auf. Ich fand mich immer weiter vorne wieder“, hielt Flückiger strahlend fest.

Nur Courtney schneller als Neff

Jolanda Neff, die Gesamtsiegerin des Vorjahrs, musste einzig der Amerikanerin Kate Courtney den Vortritt lassen. Für die 23-jährige Weltmeisterin aus den USA war es der erste Cross-Country-Sieg im Weltcup und zugleich die erste Top-5-Klassierung. Am Ende triumphierte sie 49 Sekunden vor Vorjahressiegerin Neff und 1:31 Minuten vor der Ukrainerin Jana Belomoina. Courtney und Neff hatten sich schon am Freitag im Short Track in dieser Reihenfolge ganz vorne eingereiht.

Neff, deren Planung auf die WM von Ende August in Kanada ausgerichtet ist, setzte sich zu Beginn an die Spitze, musste Courtney aber schon nach wenigen Minuten ziehen lassen. Das Fazit der Ostschweizerin fiel dennoch positiv aus: „Ich habe mich heute selber überrascht“, sagte Neff, welche für ihr neues Team Trek zuletzt mehrere Frühlingsklassiker bestritten hatte. Sie sei aktuell „meilenweit von der Topform entfernt“.

Die restlichen Schweizerinnen schafften es nicht unter die ersten zehn. Die aus der U23 aufgerückte Sina Frei lag zwei Runden lang in den Top 5 und wurde schliesslich Elfte. Im Short Track vom Freitag hingegen hatten sich gleich fünf Schweizerinnen in den Top 10 eingereiht.

Erfreuliches gibt es auch vom Schweizer Nachwuchs zu berichten: In der U23-Kategorie glückte dem 21-jährigen Tessiner Filippo Colombo der erste Weltcupsieg. Fortgesetzt wird der Weltcup am nächsten Wochenende im tschechischen Nove Mesto.

sda

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