Top Tour
Lanzone und Zoller entscheiden die Herbst-Premiere der Alpen Challenge für sich
Bild: Alpen Challenge Lenzerheide/Henning Angerer
Bei der September-Premiere der Alpen Challenge Lenzerheide gab es auf der Langstrecke einen italienischen Dreifach-Sieg. Fabio Lanzone setzte sich dabei erst im Schlussanstieg nach Lantsch/Lenz an die Spitze und gewann in 6:07:21 Stunden vor Michele Negri und Thomas Gschnitzer. Bei den Frauen gewann Nina Zoller aus Disentis/Mustér. Auf der Kurzstrecke setzten sich Alessio Bragagna aus Liechtenstein und Nele Ohmann aus Hombrechtikon durch.
Erst der Schlussanstieg von Tiefencastel nach Lantsch/Lenz brachte nach 191,3 Kilometern auf der Langstrecke der Alpen Challenge Lenzerheide die Entscheidung. Während der am Splügenpass noch mit 7:29 Minuten Vorsprung führende Michele Negri komplett einbrach und auch seine in Tiefencastel verbleibenden 4:20 Minuten Vorsprung noch einbüsste, lieferte Fabio Lanzone ein perfekt eingeteiltes Rennen. Er kletterte in 19:34 Minuten und damit 8:23 Minuten schneller als sein Konkurrent zurück nach Lantsch/Lenz und setzte sich nach einer Fahrzeit von 6:07:21 Stunden souverän durch. Hinter Negri komplettierte mit dem Südtiroler Thomas Gschnitzer, der 2018 bereits den Engadin Radmarathon gewonnen hat, in 6:11:55 Stunden Fahrzeit den italienischen Dreifach-Erfolg auf der Runde mit fast 4500 Höhenmetern. Am Ende der Tour über Albula, Maloja und Splügenpass kam er dabei auch an den Zweitplatzierten noch bis auf 33 Sekunden heran. Vierter wurde in 6:13:55 Stunden Michele Paonne aus Liechtenstein. Bester Schweizer war nach 6:24:03 Stunden Niki Hug aus Olten, bester Bündner Marco Pol aus Tumegl/Tomils in 6:56:23 Stunden auf Rang 29.
Bei den Frauen musste die Vorjahres-Zweite Nina Zoller am Splügenpass zwar ihr Tempo zwischendurch stark reduzieren, war aber in 7:21:39 Stunden nicht zu schlagen. Hatte sie in Chiavenna noch 11:45 Minuten Vorsprung auf Monika Dietl aus Deutschland, waren es auf der Passhöhe nur noch 3:08 Minuten – bis ins Ziel dann aber wieder 4:36 Minuten. Hinter Dietl komplettierte mit Kathrin Chudoba eine weitere Deutsche das Podium.
Die Kurzstrecke über Albula und Julier, 117,4 Kilometer und 2956 Höhenmeter gewann bei optimalen Bedingungen der Liechtensteiner Alessio Bragagna in 3:41:28 Stunden souverän vor dem Italiener Matteo Bertrand (3:49:17) und Cedric Werder aus Pfäffikon (3:49:37). Bei den Frauen setzte sich Nele Ohmann aus Hombrechtikon, im Sommer bereits Zweite beim Engadin Radmarathon, knapp vor Stephanie Meder aus Zürich durch. Nachdem sie Rad an Rad in den Schlussanstieg gegangen waren, konnte sich Ohmann in 4:24:59 Stunden schliesslich einen Vorsprung von 17 Sekunden herausarbeiten. Rang drei ging an Corinne Grieder aus Azmoos (4:36:42). Beste Bündnerin war hier Alia Pfiffner aus Davos in 4:42:42 Stunden.
Die Alpen Challenge Lenzerheide fand in diesem Jahr wegen der Terminkollision mit dem Bike-Weltcup am zuletzt gewohnten Juni-Termin erstmals im September statt. Das Rennen durch Graubünden und Italien gehört zur Serie der Swiss Cycling Top Tour, in der die grössten und schönsten Radmarathons der Schweiz geführt werden.
Text: Alpen Challenge Lenzerheide