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Weltcup Nove Mesto

Eine kurze, aber intensive Weltcupserie

Nino Schurter zeigt am Weltcup-Auftakt, dass er stets zu den Besten gehört. Bild: EGO-Promotion

Nino Schurter muss eine weitere Saison warten, um den historischen 33. Weltcup-Sieg zu feiern. Der 34-Jährige aus Graubünden belegte beim zweiten und letzten Cross-Country-Rennen des Jahres im tschechischen Nove Mesto den dritten Platz. Das Rennen gewann der Brasilianer Henrique Avancini vor dem Niederländer Milan Vader.

Zwei Gelegenheiten hatte Nino Schurter im corona-kastrierten Jahr 2020, um mit seinem 33. Weltcupsieg mit der 2018 zurückgetretenen französischen Mountainbike-Legende Julien Absalon gleichzuziehen. Nach dem Mini-Weltcup in Nove Mesto mit zwei Cross-Country-Rennen (und keiner Gesamtwertung) steht fest: Der 34-jährige Bündner muss zumindest bis nächstes Jahr auf den ersehnten Meilenstein warten. Der achtfache Weltmeister und siebenfache Gesamtweltcupsieger beendete den Weltcup in Tschechien mit Platz 4 am Donnerstag und Rang 3 am Sonntag.

Schurter hatte am Sonntag knapp das Nachsehen hinter dem Brasilianer Henrique Avancini und dem Niederländer Milan Vader. Zweitbester Schweizer war der von der U23 aufgestiegene Filippo Colombo auf Platz 10, zwei Ränge vor Schurters Scott-Teamkollege Lars Forster. Mathias Flückiger, der am Donnerstag mit Magenkrämpfen hatte aufgeben müssen, wurde 17.

Nach dem Rennen am Donnerstag, welches er aus einer schlechten Startposition heraus startete, konnte Schurter das Rennen am Sonntag wieder von der Spitze kontrollieren. Im Sprint gegen sechs Konkurrenten musste er Avancini und Vader den Vortritt lassen, auch weil er in einem ungünstigen Moment eingeklemmt war. „Ich fühlte mich stark und wollte diesen 33. Sieg. Auch die Strecke behagt mir. Zu Beginn des Sprints machte ich aber einen Fehler, sodass ich im entscheidenden Moment in der falschen Position war“, erklärte Schurter.

Für den 31-jährigen Avancini, der seit vielen Jahren an der Spitze mitmischt, war es der erste Weltcupsieg. Die Woche der Überraschungen mit zwei Sensationssiegern am Donnerstag (Simon Andreassen, Loana Lecomte) endete somit mit einer weiteren Premiere.

Die U23 an der Spitze

In der U23-Kategorie machten vor allem die Männer auf sich aufmerksam. Alexandre Balmer und Vital Albin, welche beide im selben engagiert sind, liessen mit Podestplätzen von sich hören – Albin durfte sich sogar zweimal auf das Treppchen begeben. Auch der amtierende Schweizer Meister Joel Roth konnte sich mit einem 4.Rang in der zweiten Weltcup-Runde beweisen.

Neff angeschlagen

Bei den Frauen hielten die Schweizerinnen auch im zweiten Rennen nicht mit den Besten mit. Sina Frei und Alessandra Keller erreichten die Plätze 8 und 9, Jolanda Neff gab früh auf. An der Spitze standen in unterschiedlicher Reihenfolge die gleichen drei Fahrerinnen wie am Donnerstag. Die französische Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot siegte solo vor der Niederländerin Anne Terpstra und ihrer jungen Landsfrau Loana Lecomte.

Jolanda Neff kapitulierte in der 2. Runde an- und abgeschlagen. Die St. Gallerin klagte in Tschechien über Kopfschmerzen und Krankheitssymptome. Im ersten Rennen am Donnerstag war sie 17. geworden, am Freitag hatte sie auf einen Start im Short Track verzichtet. Für den Mountainbike-Tross geht es nun direkt weiter nach Österreich zur WM. Der Auftakt in Leogang erfolgt am Mittwoch mit dem Team-Wettkampf, das Cross-Country-Rennen steht am Samstag auf dem Programm. Wiederum eine Woche später findet im Tessin die EM statt.

sda/SC
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