Eine Frau für die jungen Frauen

Im Bestreben, ambitionierten jungen Frauen den Einstieg in den Radsport zu erleichtern, hat Swiss Cycling eine kleine, aber wesentliche Strukturänderung vorgenommen. Emilie Reber übernimmt das neu geschaffene Amt der U19-Frauen-Nationaltrainerin; es handelt sich um ein 20-Prozent-Mandat. Die 29-jährige Jurassierin ersetzt Michael Würmli, welcher in den letzten zwei Jahren als Sportlicher Leiter wirkte, in dieser Funktion Frauen-Nationaltrainer Edi Telser unterstützte und sich dabei oft um die jüngeren Athletinnen kümmerte.

Emilie Reber war unter ihrem Mädchennamen Aubry Mitglied des Strassen-Nationalteams. In ihrer achtjährigen Profikarriere nahm sie an drei Strassen-Weltmeisterschaften teil, unter anderem an den Heim-Titelkämpfen 2009 in Mendrisio. 2010 wurde sie Schweizer Meisterin im Strassenrennen. Reber hat Pharmazie studiert und ist derzeit als Forschungsmitarbeiterin am Berner Inselspital tätig.

«Unsere Mountainbikerinnen verkörpern Weltklasse, im Strassenradsport hingegen haben wir bei den Frauen viel brachliegendes Potenzial», hält Thomas Peter fest. Der Sportchef von Swiss Cycling erhofft sich durch den Zuzug von Reber, mehr junge Frauen für den Einstieg in den leistungsorientierten Radsport zu gewinnen. «Emilie weiss aus Erfahrung, was es für eine schöne Karriere braucht und welche Perspektiven sich eröffnen.» Die Integration von Emilie Reber ins Trainerteam ist eine direkte Folge des Verbandsentscheids, den Frauenradsport künftig stärker zu fördern.

Der Solothurner Würmli, bis anhin auch als Trainer des U17-Kaders (Frauen & Männer) tätig, zieht sich nach zweijährigem Engagement aus dem Verband zurück. Die Suche nach einem Ersatz für das U17-Traineramt ist im Gang. Swiss Cycling dankt Michael Würmli für seinen grossen Einsatz und wünscht ihm alles Gute.