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TdS Women

Ein starkes Zeichen von den und für die Frauen im Radsport

Bild: Arne Mill

Die erste Tour de Suisse Women war ein grosser Erfolg. In der Gesamtwertung triumphierte die Britin Elizabeth Deignan, die Ränge 2, 3 und 4 belegten die Schweizerinnen Elise Chabbey, Marlen Reusser und Jolanda Neff. Unterstützt wurden die 96 Teilnehmerinnen von unzähligen Hobby-Velofahrenden, die im Vorfeld unter der Obhut des Förderprojekts #fastandfemaleSUI innert 55 Tagen über eine Million Kilometer zurückgelegt hatten.

96 Athletinnen, verteilt auf 17 Teams, haben die erste Frauen-Landesrundfahrt seit 20 Jahren bestritten – darunter nicht weniger als 28 Schweizerinnen. Die Einheimischen waren nicht einfach dabei – nein, sie wussten sich mit leidenschaftlichen Auftritten auf bestmögliche Weise in Szene zu setzen. In der coupierten Etappe vom Samstag liess Elise Chabbey der Britin Elizabeth Deignan im Sprint überraschend das Nachsehen; Marlen Reusser und Jolanda Neff folgten auf den Plätzen 3 und 4. Im flachen Teilstück vom Sonntag reüssiere die ehemalige Welt- und Europameisterin Marta Bastianelli aus einer Fluchtgruppe heraus. Die wie Neff für das Swiss Cycling Team angetretene Mountainbike-Spezialistin Linda Indergand reihte sich als Vierte ein.

Weil Deignan, Weltmeisterin des Jahres 2015, am Sonntag fünf Bonussekunden gewann, verwies sie Chabbey in der Gesamtwertung um eine Sekunde auf Platz 2. Mit Reusser (3.), Neff (4.) und Sina Frei (10.) klassierten sich weitere Schweizerinnen in den Top Ten – und das trotz Pandemie vor Publikum: Die Etappen wurden vom Schweizer Fernsehen im Stream live übertragen.

Wie hoch die Akzeptanz der Tour de Suisse Women in der Gesellschaft ist, offenbart das Ergebnis der unter der Obhut des Swiss Cycling-Frauenförderprojekts #fastandfemaleSUI durchgeführten Kilometersammelaktion. Weil die Schutzmassnahmen zur Eindämmung der Pandemie nur den Spitzensport-Wettkampf zuliessen und die Integration von Freizeitsportlerinnen in den Event verhinderten, wurden die Hobby-Velofahrerinnen und -Velofahrer ermuntert, selbst in die Pedale zu treten, die Athletinnen auf diese Weise zu unterstützen und gleichzeitig in Zeichen zu setzen. 500’000 Kilometer in 50 Tagen wurden angestrebt, etwas über eine Million Kilometer in 55 Tagen sind es geworden. Das lässt sich als sehr starkes Zeichen für den Frauen-Radsport werten.

Die erste Tour de Suisse Women soll nicht die einzige bleiben – im Gegenteil: Mittelfristig ist ein Ausbau auf vier bis sechs Etappen vorgesehen, die Vorbereitungen für die Tour de Suisse Women 2022 sind bereits am Laufen. «Die spannenden Wettkämpfe und die gewaltige Anteilnahme in der Öffentlichkeit bestärken uns im Bestreben, die Entwicklung des Schweizer Frauenradsports voranzutreiben. Wir sind auf dem richtigen Weg», sagt Thomas Peter, Geschäftsführer des Landesverbandes Swiss Cycling, der die Lancierung der Tour de Suisse Women initiiert hat.

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