Duschen an der Tour de France

Täglich wartet ein neues Hotel mit anderem Duschsystem, täglich stellen sich die gleichen Fragen: Soll ich jetzt an den Armaturen drücken, ziehen, stossen, schieben oder drehen? Ist kaltes Wasser links und warmes Wasser rechts – oder etwa umgekehrt? Oder ist alles in einem Drehregler integriert? Muss ich aufpassen, dass mir die Brause wegen lockerer Feststellschrauben auf den Kopf fällt? Muss ich aufpassen, dass ich beim Duschen nicht gegen den Wasserregler stosse und mich plötzlich kochendes Wasser verbrennt?

Ich kontrolliere als erstes die Apparaturen. Nein, ich habe nicht Sanitär-Installateur gelernt, würde mich aber inzwischen als Fachmann bezeichnen. Ich kenne Einhebel-Mischer, die Einhand-Mischer mit oder ohne Sicherheitsfunktion. Bin ein Spezialist für Handbrausen (einfach, multi, eco, smart, jet), Seitenbrausen (einfach, multi, eco, smart, jet) oder Kopfbrausen (einfach, multi, eco, smart, jet). Bekannt sind mir all die verschiedenen Arten von Duschsäulen oder Duschpipes. Die verschiedenen Brauseschläuche (DN 15 in Metall oder Kunststoff mit Metalleffekt). Natürlich alle mit Knickschutz, wobei das Wasser stets aus mindestens einer Brauseschlauchrille spritzt.

Ich bin nicht überfordert, wenn im Badezimmer keine Duschkabine steht, die Badewanne nur zwei Hähne hat, aber weit und breit kein Schlauch mit einer Handbrause montiert ist.

Was tun? Haare schamponieren, Beine anziehen, Anlauf nehmen, nach vorne und unten rutschen, den Kopf unter Wasser halten. Das dreimal. Es funktioniert und macht erst noch Spass. Tipp: Die Badewanne maximal bis zur Hälfte füllen – das lindert die Überschwemmungsgefahr.