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WM Lenzerheide

Dritter Tag, drittes Gold

Die Schweizer Mountainbiker drückten der Heim-WM in Lenzerheide auch am dritten Tag den Stempel auf. Alessandra Keller und Sina Frei feierten bei den U23-Frauen einen Doppelsieg – mit dem besseren Ende für die ein Jahr ältere Keller.

Keller, die im Weltcup bereits seit drei Saisons bei der Elite fährt, entschied das erwartete Schweizer Duell um Gold mit Titelverteidigerin Frei überraschend klar für sich. 1:22 Minuten nahm die 22-jährige Nidwaldnerin ihrer härtesten Widersacherin ab. Dritte wurde die Italienerin Marika Tovo. Nach drei Wettkampftagen und vor dem Höhepunkt am Samstag mit den Starts von Nino Schurter und Jolanda Neff im Cross-Country-Rennen der Elite hält die Schweiz damit bei drei Goldmedaillen und einer silbernen.

Für Keller, die an der ETH Pharmazeutik studiert, ist es der bislang grösste Erfolg. 2013 war sie Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin bei den Juniorinnen, 2016 und 2017 WM-Dritte in der U23-Kategorie. Im Weltcup klassierte sie sich schon diverse Male in den Top 6, zweimal verpasste sie einen ersten Podestplatz als Vierte knapp. Die diesjährige Saison schloss sie im vorzüglichen 4. Gesamtrang ab.

„Ein Traum wird wahr. Dieser Sieg ist das Tüpfelchen aufs i nach dieser ohnehin schon grossartigen Saison“, erklärte Keller. Im Vorjahr war sie an den U23-Titelkämpfen auf den ersten Metern gestürzt und in der Folge chancenlos im Kampf um Gold. Umso grösser sei nun die Genugtuung.

Die beiden favorisierten Schweizerinnen setzten sich früh vom Rest des Feldes ab, begünstigt auch durch einen kurzzeitige Stausituation in ihrem Rücken wegen des Sturzes der ersten Verfolgerin. Der Attacke Kellers nach Rennhälfte konnte dann auch Frei nicht folgen. Die 21-jährige Zürcherin war zwei Tage nach ihrem Effort beim Triumph im Team-Wettkampf nicht in bester Verfassung, klagte während des Rennens zwischenzeitlich über Bauchschmerzen. Sie fing sich aber und freute sich schliesslich über Silber und den Schweizer Doppelsieg: „Ich mag es Alessandra gönnen.“

Platz 6 für Vital Albin

Im U23-Rennen der Männer war Vital Albin als Sechster der beste Schweizer. Der 20-jährige Bündner, 2016 WM-Zweiter bei den Junioren und wie Nino Schurter aus der 50-Seelen-Gemeinde Tersnaus, hatte nach einer durchzogenen Saison eine schlechte Startposition, zeigte dann aber ein starkes Rennen. Zum Sprung aufs Podest fehlten ihm schliesslich 42 Sekunden. Der grösste Teil seines Rückstands von 1:47 Minuten auf den Sieger Alan Hatherly aus Südafrika rührte von der Startrunde her. Silber ging an den Amerikaner Christopher Blevins, Bronze an den Niederländer David Nordemann.

Die nominelle Nummer 1 der Schweizer in der U23, der Tessiner Filippo Colombo, führte das Feld zu Beginn an, wurde aber auf den 16. Schlussrang durchgereicht. Drei Plätze vor ihm klassierte sich Noah Blöchlinger.

sda
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