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WC Val di Sole

Drei Schweizer Podestplätze in Italien

Die drei Besten im Feld: Mathias Flückiger, Mathieu van der Poel und Nino Schurter (von links nach rechts). Bild: Ego-Promotion

Mathieu van der Poel hat Nino Schurter im olympischen Cross-Country zum zweiten Mal hinter sich gelassen. Der Holländer setzte sich in Val di Sole vor Mathias Flückiger und Weltcup-Leader Schurter durch. Bei den Frauen übernahm Jolanda Neff dank ihres zweiten Platzes die Führung im Gesamtweltcup.

Nicht immer, aber immer öfter: Mathieu van der Poel, der Radquer-Dominator und Klassiker-Gewinner mit dem Rennvelo, hat die Mountainbike-Konkurrenz auch in Val di Sole ins Staunen versetzt. Eine Woche nach dem Gewinn des EM-Titels in Brünn holte sich der Holländer in Italien nach einem fulminanten Antritt seinen zweiten Weltcupsieg im Cross-Country. Der 25-Jährige distanzierte Mathias Flückiger in der Schlussrunde um 18 Sekunden und Nino Schurter um 53 Sekunden.

Van der Poel, Schurter und Flückiger, gegenwärtig die drei stärksten Fahrer im Feld, setzten sich früh vom Rest ab. Die Entscheidung fiel zu Beginn der Schlussrunde, als Van der Poel eine Tempoverschärfung Schurters mit einem Gegenangriff konterte. Schon in Nove Mesto hatte der Enkel von Raymond Poulidor die Gegner mit einem Antritt dieser Sorte innert kurzer Zeit deutlich distanziert.

„Ich probierte alles, fuhr offensiv und griff mehrfach an. Aber Mathieu wehrte alles ab. Und dann dieser Antritt – unglaublich“, staunte Flückiger. Nino Schurter fühlte sich zu Beginn gut, gestand jedoch, früh erkannt zu haben, „dass es für mich an diesem Tag in erster Linie darum geht, an den beiden dranzubleiben“.

Bereits am kommenden Wochenende bietet sich Schurter am Heim-Weltcup in Lenzerheide die nächste Chance, mit seinem 33. Weltcupsieg den Rekord von Julien Absalon einzustellen. Ende August folgt mit der WM im kanadischen Mont-Sainte-Anne der Saisonhöhepunkt.

Neff in der Gesamtwertung vorne

Jolanda Neff schaffte es zum vierten Mal im fünften Weltcuprennen der Saison als Zweite auf das Podest. Vor den beiden Highlights in den nächsten Wochen musste sich die Cross-Country-Europameisterin in Italien nach starker Aufholjagd einzig der Französin Pauline Ferrand-Prévot geschlagen geben – auf der Zielgeraden.

50 Sekunden hatte Neff bei Rennhälfte hinter der späteren Siegerin zurückgelegen. Nachdem sie die Führende in der Schlussrunde eingeholt hatte, fehlten ihr im Sprint die Kräfte für den Tagessieg. Platz 3 ging an Olympiasiegerin Jenny Rissveds aus Schweden, die zum ersten Mal nach ihrer zweijährigen Auszeit wieder auf dem Podest stand. Zweitbeste Schweizerin war Sina Frei als Elfte.

Obwohl Neff noch auf den ersten Cross-Country-Weltcupsieg in der laufenden Saison wartet, sind ihre Chancen auf den neuerlichen Gewinn des Gesamtweltcups markant gestiegen. Weil sich die bisherige Leaderin und dreifache Saisonsiegerin Kate Courtney mit Platz 17 zufriedengeben musste, übernahm die St. Gallerin erstmals in dieser Saison die Führung. Neff und Courtney werden den Gesamtsieg in den verbleibenden Rennen in Lenzerheide und Snowshoe unter sich ausmachen. sda

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