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Nachwuchs

Die vielen Facetten des Radsports entdecken

Mehrere Camp-Teilnehmerinnen haben in der vergangenen Woche ihre ersten Erfahrungen auf der Bahn gemacht. Bild: Swiss Cycling

Mehr als 30 Jugendliche haben in Grenchen die 3T-Nachwuchsausbildung absolviert. Für die jungen Athletinnen und Athleten war das die Gelegenheit, sich mit den unterschiedlichen Radsportarten vertraut zu machen.

13 junge Sportlerinnen fahren in Einerkolonne auf der Bahn des Velodroms in Grenchen. Je mehr Runden sie zurücklegen, desto mehr lockert sich bei ihnen die anfangs angespannte Mimik; selbiges geschieht parallel dazu mit der Muskulatur. «Das ist weniger schlimm, als es aussieht», hält Eliane Schenk, in dieser Woche erstmals auf der Bahn unterwegs, etwas schwerer als gewohnt atmend fest. «Es geht immer besser, und die anfängliche Angst vor der Geschwindigkeit verschwindet schnell». Später wagen sich die Mädchen sogar an das Zweier-Mannschaftsfahren (Madison) heran. «Jetzt weiss jede von uns, wie eine Ablösung im Madison abläuft», sagt Lorena Leu, als sie von ihrem Velo steigt. Die Schweizer U17-Omnium-Meisterin gehört zu den 13 Teilnehmerinnen der von Swiss Cycling organisierten 3T-Nachwuchsausbildung.

Normalerweise wird diese Ausbildung unter der Obhut von Swiss Olympic in Tenero durchgeführt. Dieses Jahr wurde sie jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nach Grenchen verlegt. Die unvorhergesehene Wendung hat sich letztlich als günstig erwiesen. Denn die im Kanton Solothurn gelegene Stadt, in der Swiss Cycling seinen Sitz hat, bietet in den auf dem Programm stehenden Disziplinen Strasse, MTB und Bahn ideale Trainingsbedingungen. «Wir möchten bei den Jugendlichen die Interdisziplinarität fördern. Dazu legen wir den Fokus nicht unbedingt auf den Wettkampf, sondern auf den Lerneffekt», unterstreicht U17-Nationaltrainer Julien Bossens, der die Trainings gemeinsam mit seinem Kollegen Martin Gujan geleitet hat.

Während der ersten Trainingswoche führten 20 Knaben der Alterskategorie U17 praktische Übungen durch, absolvierten Theoriekurse und legten verschiedene Tests ab. In der Folgewoche durchliefen 13 Mädchen der gleichen Altersstufe das gleiche Programm. Hans Harnisch, der als Nachwuchsverantwortlicher bei Swiss Cycling amtet, zieht mit Blick auf diese Ausbildungswochen eine sehr positive Bilanz: «In normalen Zeiten behandeln wir die Themen nur an der Oberfläche. In diesen zwei Wochen hingegen hatten wir genügend Zeit, tiefer in diese Themenbereiche einzusteigen.» 2021 wird der 3T-Anlass wieder in Tenero stattfinden. Aber es ist möglich, dass Swiss Cycling die diesjährige zweiwöchige Ausbildung in ähnlicher Form wiederholen wird.

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