#swisscyclingfamily | Member

Tour de Suisse

Die Tour de Suisse findet 2020 nicht statt

Bild: zvg

Die Sportveranstaltungen fallen wie Dominosteine. Nun hat es auch die Tour de Suisse erwischt, die wegen der Coronavirus-Pandemie dieses Jahr nicht durchgeführt wird.

Die Organisatoren der Schweizer Landesrundfahrt sahen sich gut zwei Monate vor dem geplanten Beginn zu diesem Entscheid gezwungen, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Verbot seitens der Behörden vorliegt.

„Wir sind aber überzeugt, dass dies die bestmögliche Lösung ist, um für alle Teilnehmer, Fans und Partner Klarheit und Planungssicherheit zu schaffen. Für die Tour de Suisse ist die Absage zudem ein wichtiger Schritt, das Fortbestehen der Veranstaltung zu sichern“, erklärt Olivier Senn, der Co-Geschäftsführer der Firma Cycling Unlimited AG, der neuen Trägerschaft der Tour de Suisse.

Trotz der überaus grossen Solidarität aller Beteiligten werde man auch alle vom Bund zur Verfügung stehenden Unterstützungsmassnahmen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise eingehend prüfen.

Keine Option war es für die Organisatoren, die Tour de Suisse zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr durchzuführen, da dies aus logistischen und finanziellen Gründen nicht umsetzbar sei. Das Ziel ist es nun, die für dieses Jahr geplante Rundfahrt möglichst identisch im Juni 2021 durchzuführen. Der genaue Termin für die nächste Austragung ist allerdings noch nicht bekannt, da der internationale Rennkalender des Weltverbands UCI noch nicht feststeht.

«Für die Tour de Suisse ist die Absage ein wichtiger Schritt, das Fortbestehen der Veranstaltung zu sichern»

Olivier Senn, Co-Geschäftsführer Cycling Unlimited AG

Die 84. Ausgabe der Tour de Suisse hätte am Sonntag, 7. Juni, mit einem Einzelzeitfahren in Frauenfeld beginnen sollen. Eine Woche später wäre die zur World Tour zählende Rundfahrt in Andermatt mit der Königsetappe mit den Pässen Furka, Grimsel und Susten zu Ende gegangen.

Es ist das erste Mal in der 87-jährigen Geschichte der Tour de Suisse, dass die Rundfahrt in Friedenszeiten abgesagt werden muss. Einzig die für 1940, 1943, 1944 und 1945 vorgesehenen Austragungen konnten wegen des Zweiten Weltkriegs nicht durchgeführt werden.

Mit der Absage steht faktisch auch das Karriereende von Michael Albasini fest. Der im Dezember 40 Jahre alt werdende Thurgauer hatte unlängst angekündigt, nach der Tour de Suisse Mitte Juni vom Spitzensport zurücktreten zu wollen. Albasini liess in einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zu Beginn dieser Woche offen, ob er allenfalls noch weitere Rennen bestreiten will. Dieser Entscheid liege allerdings nicht nur bei ihm, sondern hänge auch von seinem Team Mitchelton-Scott ab.

Auch wenn bis mindestens bis Mitte Juni keine World-Tour-Rennen stattfinden, müssen die Fans hierzulande nicht ganz auf Radsport verzichten. Ein bisschen Tour de Suisse gibt es zumindest in Form von E-Sport zu sehen. Vom 22. bis 26. April duellieren sich echte Radprofis virtuell beim Etappenrennen „The Digital Swiss 5“ und treten dabei auf ausgewählten Etappenabschnitten der Tour de Suisse gegeneinander an. Jedes Rennen dauert eine Stunde und wird vom Schweizer Fernsehen (SRG) live übertragen.

Am ersten digitalen Pro-Cycling-Rennen nimmt eine grosse Anzahl Fahrer aus den World-Tour-Teams teil, unter ihnen einige der besten Schweizer Radprofis wie der letztjährige WM-Dritte Stefan Küng. Der Thurgauer hatte vor zwei Jahren mit dem Sieg im Mannschaftszeitfahren in Frauenfeld das Leadertrikot erobert und es danach vier Tage durch die Schweiz getragen. Küng hätte auch beim diesjährigen Auftakt wieder gute Chancen gehabt, sich nach dem Einzelzeitfahren in seiner Kantonshauptstadt in Gelb einkleiden zu lassen. Das Schweizer Nationalteam ist ebenfalls mit einer Auswahl vertreten. sda

Offizielle Pressemitteilung Tour de Suisse

Dein Browser ist nicht mehr aktuell. Bitte aktualisiere Deinen Ihren Browser.