WM Grächen
Die Schweizer bleiben an der Heim-WM ohne Medaillengewinn
Hector Leonardo Paez aus Kolumbien und die Französin Pauline Ferrand-Prévot triumphieren an den Mountainbike-Marathon-Weltmeisterschaften in Grächen. Lukas Flückiger und Ilona Chavaillaz belegten als beste Schweizer jeweils den achten Rang.
Mathias Flückiger hatte sich viel vorgenommen, die Mountainbike-Marathon-WM in Grächen früh zu einem wichtigen Saisonziel erklärt, sich entsprechend auf den Wettkampf vorbereitet. Während langer Zeit sah es für den 31-jährigen Berner auch sehr gut aus. Er lag über 70 km lang an der Spitze des Rennens, phasenweise gemeinsam mit seinem Bruder Lukas.
Gegen Ende des 95 km umfassenden Pensums jedoch verliessen den WM-Silber-Gewinner im Cross-Country die Kräfte. Er fiel zurück, beendete das Rennen auf Rang 15. Sein um vier Jahre älterer Bruder Lukas konnte die Pace ebenfalls nicht ganz halten, reihte sich aber als Achter ein und war damit bester Schweizer. Im letzten langen Aufstieg sei ihm schlicht die Energie ausgegangen, resümierte Mathias Flückiger und ergänzte, er sei enttäuscht. «Ziel war gewesen, hier eine Medaille zu gewinnen.»
Neuer Weltmeister ist Hector Leonardo Paez. Für den 37-jährigen Langdistanzspezialisten aus Kolumbien ist es nach einem zweiten Rang und drei dritten Plätzen der erste Goldmedaillengewinn.
Bei den Frauen realisierte Pauline Ferrand-Prévot einen Start-Ziel-Sieg. Die 27-jährige Französin, Ende August in Mont Sainte-Anne zum zweiten Mal Cross-Country-Weltmeisterin geworden, benötigte für die 70 km lange Strecke knapp vier Stunden. Bei Ferrand-Prévot handelt es sich um ein aussergewöhnliches Radsporttalent. 2014 gewann sie – sich noch im U23-Alter befindend – WM-Gold im Elite-Strassenrennen von Ponferrada. 2015 liess sie sich als Radquer- und Cross-Country-Weltmeisterin feiern.
Die Schweizerinnen spielten im Kampf um die Vergabe der Medaillen keine Rolle. Ilona Chavaillaz reihte sich als Achte ein. «Sehr zufrieden» sei sie mit ihrer Darbietung und dem Ergebnis, hielt die 37-jährige Freiburgerin fest, welche das Rennen langsam angegangen war und das Feld von hinten aufgerollt hatte. Esther Süss und Ariane Lüthi, die Aushängeschilder der Langdistanzszene, belegten die Ränge 13 und 15. sda/SC