Credit Suisse Sports Awards
Die Nuss ist geknackt
Es ist vollbracht: Nino Schurter ist endlich mit dem ersehnten Award belohnt worden. Bild: Keystone
Neun Mal gehörte Nino Schurter bei der Wahl zum Sportler des Jahres zu den Nominierten, im zehnten Anlauf hat der Mountainbike-Olympiasieger den Titel gewonnen. Bei den Frauen wurde Triathletin Daniela Ryf gewählt.
Seit 1950 werden die Schweizer Sportler des Jahres gewählt, 2018 hat erstmals ein Mountainbiker gewonnen. Nino Schurter gehört seit über einem Jahrzehnt zur Weltspitze. Er hat längst alles gewonnen, was sich in seiner Sportart gewinnen lässt. Dass er sich nun erstmals Sportler des Jahres nennen darf, hat mit der WM in Lenzerheide zu tun. Die Titelkämpfe avancierten zu einem Sportfest unerwarteten Ausmasses, die Sportart Mountainbike stieg zumindest hierzulande in eine höhere Dimension auf. Schurter war der Hauptdarsteller, viele Zuschauer standen seinetwegen an der Strecke. Er hielt dem Druck stand, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann seine siebte Goldmedaille.
Der 32-jährige Bündner erhielt an den Credit Suisse Sports Awards rund einen Drittel aller Stimmen und verwies damit Roger Federer und Dario Cologna auf die Plätze 2 und 3. Federer war wie bei seinem siebten Sieg im Vorjahr nicht im Fernsehstudio in Zürich anwesend. Der seit diesem Jahr 20-fache Grand-Slam-Sieger wurde aus seinem Trainingscamp in Dubai zugeschaltet.
Zehnmal war Schurter unter den nominierten Sportlern, 2016 (hinter Fabian Cancellara) und 2017 (hinter Federer) hatte ihm als Zweiter jeweils nicht viel gefehlt. Entsprechend erfreut zeigte er sich, dass es mit dem begehrten Award nun endlich geklappt hat. „Das war eine harte Nuss. Aber die härtesten Siege sind auch immer die schönsten Siege“, liess der Familienvater bei seiner Dankesrede sichtlich gerührt verlauten.
Mountainbike-Nationaltrainer Bruno Diethelm belegte in seiner Karriere knapp hinter YB-Meistertrainer Adi Hütter den dritten Platz. Zum Trainer des Jahres wurde Eishockey-Nationalcoach Patrick Fischer gewählt.
Ebenfalls auf Rang 3 landete U23-Strassenweltmeister Marc Hirschi in der Kategorie Newcomer des Jahres. Den Award gewann Langstreckenläufer Julien Wanders.