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SM Hittnau

Die Meister der Minustemperaturen

Ein klasse Duo: Kevin Kuhn und Nicole Koller feiern ihre ersten nationalen Titel bei der Elite. Bild: Elisa Haumesser

Der Schnee, die Bise, die frostige Kälte und eine anspruchsvolle Strecke haben den Radquer-SpezialistInnen alles abverlangt. In Hittnau wurden am Sonntag sechs Schweizer-Meister-Trikots vergeben. Kevin Kuhn und Nicole Koller holten sich ihre ersten Elite-Titel.

Zusammen mit dem VC Hittnau veranstalteten die Organisatoren der EKZ CrossTour ein weiteres der wenigen Schweizer Radquer-Highlights der Saison und ermöglichten die Vergabe der Meistertitel in den Kategorien U19, U23 und Elite. Aufgrund der Bundesbestimmungen konnten die Wettkämpfe lediglich in den Leistungsportkategorien durchgeführt werden.

Obwohl bei eisigen Temperaturen und auf gefrorenem Untergrund schnelle und enge Rennen gefahren werden konnten, setzten sich die favorisierten Athletinnen und Athleten früh ab. Bei den Männern gönnten sich Kevin Kuhn, Timon Rüegg und Lars Forster absolut gar nichts. Während Rüegg mehrmals mit Kettenproblemen zu kämpfen hatte, verzeichnete Forster zwei Stürze, worauf sich Kuhn von seinen Kontrahenten lösen konnte. «Ich bin mega happy. Es ist schon etwas anderes, als Favorit ins Rennen zu gehen, und ich war ein wenig nervös. Als ich nach Lars‘ Sturz eine grosse Lücke aufmachen konnte, ging ich kein Risiko mehr ein, fuhr vorsichtig und konnte schliesslich alleine ins Ziel fahren», sagte Kuhn, sich über seinen ersten nationalen Titel bei der Elite freuend.

Kollers Solo

Auch bei den Frauen war früh klar, dass sich Nicole Koller nicht mehr einholen lassen würde. Die 23-jährige St. Gallerin, die gerade bei einem neuen Team unterschrieben hat und in der Vorwoche den Gesamtsieg der EKZ CrossTour eingeheimst hatte, war an diesem Sonntag eine Klasse für sich. Nachdem sie an den letztjährigen Meisterschaften aufgrund einer Knieverletzung hatte passen müssen, konnte sie sich heuer mit einer hervorragenden Leistung in Szene setzen. Titelverteidigerin Zina Barhoumi klassierte sich auf dem zweiten, die Romande Charline Fragnière auf dem dritten Rang.
Freuen durfte man sich über die Anzahl der Teilnehmerinnen: «Noch nie gab es in den Frauenkategorien so viele Fahrerinnen am Start!», sagte Eva Jacobs, Fachkommissionsmitglied bei Swiss Cycling. «Das ist eine enorm wichtige Entwicklung im Schweizer Frauenradsport.»

Keine knappen Siege

Der Wettkampf der U23-Männer gestaltete sich zuerst spannend. Mit Dario Lillo, Loris Rouiller und Eric Lüthi setzten sich von Beginn weg drei Fahrer mit hohem Tempo ab. Doch nach einem ersten Angriff von Rouiller gelang es Lillo bei Rennhälfte zu kontern und einen immer grösseren Vorsprung herauszufahren. Am Ende gewann der Jüngste des Trios mit mehr als einer Minute Vorsprung auf Rouiller und Lüthi. Bei den Frauen löste Tina Züger die Vorjahressiegerin Jacqueline Schneebeli mit einer souveränen Leistung als Titelhalterin ab. Lara Krähemann gewann die Bronzemedaille.

Im U19-Rennen der Männer konnte sich Jan Christen früh absetzen; er feierte einen klaren Sieg vor Nils Aebersold und Finn Treudler. Monique Halter war die stärkste Juniorin und freute sich über den Gewinn der Goldmedaille vor ihren Konkurrentinnen Noëlle Rüetschi und Eliane Schenk.

SM 2022 in Steinmaur

Swiss Cycling freut sich, die Durchführung der Schweizer Meisterschaften 2022 in Steinmaur bekanntzugeben. Club-Präsident Albert Weber bestätigt die 60. Austragung des Vereins im Radquer: «Der Veloclub Steinmaur, einer der ältesten Radquer-Organisatoren in der Schweiz, fühlt sich geehrt, Gastgeber der Schweizer Meisterschaften 2022 sein zu dürfen.»

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