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WM Yorkshire

Die Heim-WM kann kommen

Auf England folgt die Schweiz: die Strassen-Weltmeisterschaften 2020 finden in Aigle/Martigny statt. Bild: Arne Mill / Mario Stiehl

Mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Strassenrennen sorgte Stefan Küng zum Abschluss der WM in der englischen Region Yorkshire für das Glanzlicht aus Schweizer Sicht. Der Fahrplan von Swiss Cycling für die Heim-WM in einem Jahr in Aigle/Martigny stimmt.

Mit zwei Medaillen und zwei weiteren Top-10-Klassierungen in den Einzelwettbewerben erfüllte die Schweizer Delegation die Erwartungen in Harrogate. Dass die beiden Podestplätze nicht wie erwartet in den Zeitfahren sondern in den Strassenrennen zustande kamen, muss kein schlechtes Zeichen sein. Die erste WM-Medaille von Küng seit Silber von Markus Zberg 1999 in Verona überstrahlte am Ende alles.

Beat Müller, der Leistungssportchef von Swiss Cycling, zeigte sich nach einer von Regen und turbulenten Rennen geprägten WM-Woche im Norden Englands zufrieden mit den Leistungen seiner Athleten. „Die Bronzemedaille von Stefan Küng ist das Tüpfelchen aufs i und krönt eine gute Woche.“ Müller sieht im Team zudem noch viel Entwicklungspotenzial, was ihn im Hinblick auf die Heim-WM im kommenden Herbst positiv stimmt.

Mit Stefan Bissegger steht ein weiteres vielversprechendes Talent vor dem Schritt zu den Profis. „Wer bei den U23 auf dem Podest steht, gilt automatisch als Versprechen für die Zukunft“, so Müller über den 21-jährigen Thurgauer. Bissegger holte ein Jahr nach dem Titelgewinn von Marc Hirschi im U23-Strassenrennen die Silbermedaille. Er ist ein weiterer Fahrer der „goldene“ Schweizer Generation mit Jahrgang 1998.

Mit Marlen Reusser hat Swiss Cycling künftig auch bei den Frauen einen Trumpf in der Hand. Die 28-jährige Bernerin ist neben der früheren Kanu-Olympiateilnehmerin Elise Chabbey (26) eine von zwei Quereinsteigerinnen im Schweizer Frauenteam – ein Duo mit grossem Potential.

Reusser belegte im Zeitfahren trotz dosiertem Risiko bei nasser Strecke den starken 6. Rang, nachdem sie sich erst Ende Juli im Training das Kreuzbein gebrochen hatte. Damit sicherte sie der Schweiz einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio. Müller über den Auftritt von Reusser: „Sie hat gezeigt, dass sie mit Druck und schwierigen Bedingungen umgehen kann.“ Der Umgang mit Druck ist etwas, was beim Heimauftritt in einem Jahr von entscheidender Bedeutung sein kann. sda

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