Die Bretagne empfängt die Strassenprofis, Basel die Biker/innen

Am Samstag die Frauen, am Sonntag die Männer – die traditionsreichen Rennen in Plouay haben World Tour-Status. Aus Schweizer Perspektive über die besten Aussichten verfügt Marc Hirschi.

Die lediglich 6000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde Plouay ist untrennbar mit dem Strassenradsport verbunden. Bereits zum 88. Mal wird am Sonntag das World Tour-Rennen der Männer ausgetragen; bei der «Bretagne Classic» gilt es rund 260 km zu bewältigen. Im Vorjahr waren Stefan Küng und Marc Hirschi mit den Rängen 4 und 6 für ein aus Schweizer Sicht hervorragendes Ergebnis besorgt. Der Berner, unlängst Gewinner des Klassikers in San Sebastian, steht wiederum am Start und gehört zum Favoritenkreis. Ebenfalls gemeldet sind sein aufstrebender Teamkollege Jan Christen sowie die starken Roller Silvan Dillier und Johan Jacobs. Im 158 km langen Frauenrennen, welches zum 23. Mal ausgetragen wird, steht Linda Zanetti auf der Startliste.

Küng und Schmid mit gutem Einstieg in die Vuelta

Nach den ersten drei Etappen der Spanien-Rundfahrt belegen Stefan Küng und Mauro Schmid im Gesamtklassement die Ränge 4 und 6. Das Augenmerk der Schweizer liegt jedoch auf einzelnen Etappen in hügeligem Gelände. Am Dienstag jedoch steht die erste von neun Bergankünften im Programm; die Vuelta dauert noch bis am 8. September.

In Deutschland steht ein Schweizer Quartett am Start

Von Mittwoch bis Sonntag findet die 39. Austragung der zur UCI Pro Series gehörenden Deutschland-Tour statt; das Programm beinhaltet einen knapp drei Kilometer langen Prolog sowie vier Massenstartetappen. Schweizerseits stehen Stefan Bissegger, Fabio Christen, Sébastien Reichenbach und Jan Sommer auf der Startliste.

Das U23-Nationalteam rollt Richtung Hochgebirge

In der Tour de l’Avenir ist dem U23-Nationalteam der Auftakt geglückt. Fabian Weiss – der Aargauer verpasste das Podest im Prolog von Sarrebourg um lediglich zwei Sekunden – und Ilian Barhoumi befinden sich nach zwei von sieben Etappen in den Top 20. Nun bewegt sich das Peloton Richtung Alpen; die Höhenmeter nehmen zu. Abgeschlossen wird die Nations Cup-Rundfahrt am Sonntag mit der Bergankunft auf dem fast 2200 Meter über Meer gelegenen Colle delle Finestre im Piemont.

Am Wochenende wird die Swiss Bike Cup-Rennserie im Rahmen des Bikefestivals Basel fortgesetzt. Bei den Männern dürfte es im Kampf um den Tagessieg zum Vergleich zwischen Filippo Colombo und Marcel Guerrini kommen.

Die zeitliche Nähe zu den am 28. August beginnenden Weltmeisterschaften in der Höhe von Andorra wirkt sich auf die Perspektive vieler Teilnehmenden am Swiss Bike Cup-Event in Basel aus. Weil die für die Titelkämpfe selektionierten Athletinnen und Athleten mit Ausnahme von Filippo Colombo, Marcel Guerrini und Steffi Häberlin voraussichtlich auf den Start verzichten, eröffnet sich der zweiten Garde die Chance, in der traditionsreichen Rennserie auf das Podest zu fahren. Einfach wird dieses Unterfangen jedoch nicht, finden sich auf den Startlisten für die sonntäglichen Wettkämpfe doch auch zahlreiche starke Bikerinnen und Biker ohne Schweizer Pass.

Roth und Rüegg mit Aussenseiterchancen

Vom 20. bis am 24. August wird im Kanton Graubünden das Swiss Epic ausgetragen; es handelt sich um das bedeutendste Mountainbike-Etappenrennen auf Schweizer Boden. Das Pensum umfasst 341 Kilometer und 11’450 Höhenmeter; gefahren wird wie beim Cape Epic in Zweierteams. Favorisiert werden Langdistanzspezialistinnen und -spezialisten aus dem Ausland. Schweizerseits verfügt das Duo mit dem Cross-Country-Athleten Joel Roth und dem Radquer-Landesmeister Timon Rüegg über die besten Aussichten auf einen Spitzenplatz.