Nationaltrainer BMX

Die Betreuung der BMX-Fahrer wird reorganisiert

Roger Rinderknecht übernimmt als Olympia-Projektleiter bis zu den Spielen in Tokio die Betreuung der Schweizer Spitzenathleten. Bild: Jan Bhalla

BMX-Nationaltrainer Grant White tritt aus familiären Gründen zurück. Derweil Roger Rinderknecht bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio die Spitzenathleten betreut, wird David Graf nach der Olympiasaison das Amt des Nationaltrainers übernehmen.

Im BMX Racing kommt es infolge eines unerwarteten Abgangs zu einer Reorganisation des Betreuerstabs – in zwei Etappen. Der Australier Grant White, welcher das Nationaltraineramt im Spätherbst 2017 von Roger Rinderknecht übernommen hat, tritt aus familiären Gründen per Ende 2019 zurück. Der 47-jährige White gilt als einer der Weltbesten seines Fachs. Seine Verpflichtung war mit dem Ziel verbunden, in Tokio eine Olympiamedaille zu gewinnen; nun geht das Engagement früher als geplant zu Ende. «Wir sind nicht glücklich über Grants Entscheid, aber wir können ihn nachvollziehen», hält Sportdirektor Thomas Peter fest.

In die Bresche springt Whites Vorgänger Rinderknecht. Der 38-jährige Winterthurer übernimmt als Olympia-Projektleiter bis zu den Spielen in Tokio die Betreuung der Schweizer Spitzenathleten. Rinderknecht vertrat die Schweiz als Aktiver an den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London, von 2013 bis 2017 wirkte er als Schweizer Nationaltrainer. «Wir sind Roger dankbar, dass er uns in dieser schwierigen Situation zur Seite steht. Er kennt die Athleten; er kennt den Betrieb – er ist für diese Aufgabe die ideale Besetzung», lässt Thomas Peter verlauten.

Whites Nachfolge ist bereits geregelt. Der Schweizer Teamleader David Graf (30) wird seine Karriere nach der Olympiasaison beenden, danach sogleich die Stelle des Elite-Nationaltrainers antreten. Graf wird anders als White nicht nur für die Männer, sondern auch für die Frauen zuständig sein. «David ist seit Jahren das Aushängeschild des Schweizer BMX-Sports, ein Vorbild für alle Jungen. Er hat die Trainerausbildung während seiner Spitzensportkarriere begonnen und als Trainer auch schon Erfahrungen gesammelt. Wir freuen uns darauf, mit ihm den nächsten Olympiazyklus in Angriff zu nehmen», sagt Thomas Peter.

Hervé Krebs, bis anhin Frauen- und Nachwuchs-Nationaltrainer, kümmert sich als Verantwortlicher Talententwicklung und Nationaltrainer ab sofort vollumfänglich um den BMX-Nachwuchs. Kernziel sei, die Arbeit in den regionalen Stützpunkten zu intensivieren und zu professionalisieren, konstatiert Thomas Peter. «Hervé ist in der Szene ausgezeichnet vernetzt, mit grossem Engagement am Werk. Wir erhoffen uns von dieser Massnahme, dass wir künftig mehr junge Athletinnen und Athleten an das Weltcup-Niveau heranbringen werden.»