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EM Plovdiv

Der Steigerungslauf wird mit Bronze belohnt

Strahlende Gesichter: Die Schweizer Delegation freut sich über den starken Auftritt des Bahnvierers. Bild: Arne Mill

Der Schweizer Bahnvierer hat an den Europameisterschaften in Plovdiv in der Mannschaftsverfolgung die Bronzemedaille gewonnen. Im Rennen um Platz 3 setzte sich die Auswahl von Swiss Cycling gegen Weissrussland deutlich durch.

Das neu formierte Quartett mit Claudio Imhof, Simon Vitzthum, Lukas Rüegg und Dominik Bieler realisierte in der olympischen Disziplin eine Zeit von 3:55,051 und legte die 4000 Meter damit mehr als fünf Sekunden schneller als die Weissrussen zurück. Der EM-Titel ging an Russland, das im Final den italienischen Vierer bezwang.

Der dritte Rang der Schweizer, im Vorjahr undankbare Vierte, ist leistungsmässig schwierig einzuschätzen. Wegen der Corona-Pandemie nehmen an der EM in Bulgarien mehrere Nationen gar nicht oder nur mit ersatzgeschwächten Auswahlen teil. Das liegt auch daran, dass diesen Winter keine Weltcup-Rennen stattfinden und die kontinentalen Titelkämpfe die einzigen internationalen Vergleiche sind.

Auch der Schweizer Bahnvierer trat nicht in Bestbesetzung an. Von der Mannschaft, die letzte Saison an der WM und der EM teilgenommen sowie den Schweizer Rekord auf unter 3:50 Minuten gesenkt hatte, sind in Bulgarien lediglich Claudio Imhof und Lukas Rüegg dabei.

Dennoch durfte der Vierer in Plovdiv mit den beiden Rookies Simon Vitzthum und dem erst 19-jährigen Dominik Bieler sehr zufrieden sein. „Wir sind alle total glücklich mit dieser Medaille“, resümierte Claudio Imhof. „Wir konnten kaum gemeinsam trainieren, waren im ersten Training hier in Bulgarien noch sehr unsicher, vermochten uns jedoch von Tag zu Tag zu steigern.“ In der Hauptrunde hatten die Schweizer für die 16 Runden noch 2,5 Sekunden länger benötigt als im kleinen Final.

Einmal mehr bestätigte sich in Plovdiv, dass zuletzt vielen Nationen grosse Leistungssprünge gelungen sind – Schweiz inklusive. Zum Vergleich: An der EM 2018 in Glasgow, als die Schweizer mit Silber die bis anhin letzte Medaille in dieser Disziplin gewannen, blieben sie in der damaligen Bestbesetzung beim damaligen Landesrekord von 3:56,542 Minuten um eineinhalb Sekunden über der in Plovdiv gefahrenen Zeit. „Das ist schon krass und spiegelt die erstklassige Arbeit, welche im Nationalteam geleistet wird“, sagte Imhof, der auch in Glasgow Teil des Vierers gewesen war.

Michelle Andres reihte sich im von der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin Elinor Barker aus Grossbritannien gewonnenen Ausscheidungsrennen als gute Sechste ein, Routinier Tristan Marguet belegte im Scratch den siebten Rang. sda/SC

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