EM Verona
Claessens zum dritten Mal Europameisterin, Aeberhard und Butti gewinnen Bronze
Das Schweizer BMX-Nationalteam hat an den Europameisterschaften in Verona eine hervorragende Vorstellung geboten. In den Elite-Finals waren die Athletinnen von Nationaltrainer David Graf zu dritt und die Athleten gar zu viert vertreten.
Zoé Claessens, an den Weltmeisterschaften vor zwei Wochen in Rock Hill (USA) Gewinnerin der Silbermedaille, hat sich zum dritten Mal als Europameisterin feiern lassen. Die Waadtländerin setzte sich in Verona (ITA) mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Ex-Weltmeisterin Laura Smulders (NED) durch; Bronze sicherte sich die Bernerin Nadine Aeberhard. Die Schweizerinnen waren im Final zu dritt vertreten; die erst 20-jährige Genferin Thalya Burford landete auf Platz 6. Claessens hatte den EM-Titel bereits 2021 in Zolder (BEL) sowie im Vorjahr in Besançon (FRA) gewonnen; die 22-jährige Aeberhard wiederum war vor Jahresfrist U23-Europameisterin geworden.
Bei den Männern schafften gleich vier Schweizer den Sprung in den Final. Der Thurgauer Cedric Butti, vor zwei Jahren in Dessel (BEL) Zweiter geworden, gewann die Bronzemedaille; der Berner Loris Aeberhard und der Winterthurer Filib Steiner belegten die Ränge 4 und 7. Ohne Glück blieb Simon Marquart; der Weltmeister des Jahres 2022 kam in der ersten Kurve zu Fall. Gold und Silber gingen nach Frankreich, Arthur Pilard verwies Mathis Ragot Richard auf Platz 2.
Nationaltrainer David Graf sprach von einem „coolen Wettkampf“ mit hervorragenden Leistungen des ganzen Teams. „Zoé war die Favoritin und hat es souverän durchgezogen.“ Für Butti wiederum sei es nach dem missratenen Auftritt an den Weltmeisterschaften wichtig gewesen, wieder bei den Schnellsten zu sein. Als Wermutstropfen bezeichnete er den Sturz von Marquart, welcher unsanft auf der Hand gelandet sei und eine Fingerverletzung erlitten habe. Um was für eine Blessur es sich handelt, wird die medizinische Untersuchung zeigen.
Junior Lüthi gewinnt die Bronzemedaille
In den Nachwuchskategorien stiessen Joy Stiplovsek, Mark Lüthi, Alexandre Emmel (alle U19), Inès Claessens, Remo Hofer und Tristan Borel (alle U23) bis in den Halbfinal vor. Lüthi gelang in der Folge sowohl der Sprung in den Final als auch jenen auf das Podest. Der erst 17-jährige, zum jüngeren U19-Jahrgang gehörende Solothurner – er hatte an der WM in Rock Hill die Vorschlussrunde erreicht – reihte sich hinter den Franzosen Evan Oliviera und Clément Rocherieux als Dritter ein.