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Paris 2024

Claessens gewinnt Bronze, Butti fährt auf Rang 4

Erster olympischer BMX Racing-Medaillengewinn für die Schweiz: Zoé Claessens (rechts) wird hinter Saya Sakakibara (Mitte) und Manon Veenstra Dritte. Bild: Frontalvision

Zoé Claessens ist die erste Schweizer Olympia-Medaillengewinnerin im BMX Racing. Die 23-jährige Waadtländerin wird in Paris Dritte. Bei den Männern fehlt Cédric Butti als Vierter lediglich ein Zehntel zum angestrebten Podestplatz.

Die als Medaillenanwärterin in den Wettkampf gestiegene Zoé Claessens musste sich im alles entscheidenden Finallauf lediglich der Australierin Saya Sakakibara und der überraschenden Niederländerin Manon Veenstra geschlagen geben.

Der Silbermedaille war die zweifache Europameisterin und WM-Zweite nach bescheidenen – oder bewusst zurückhaltend absolvierten – Viertel- und Halbfinals näher als dem 4. Platz. Knapp sieben Zehntel betrug ihr Vorsprung auf die viertplatzierte Niederländerin Laura Smulders, nur ein Zehntel trennten sie von Veenstra.

„Ein Traum geht in Erfüllung. Dabei lief es zu Beginn nicht wunschgemäss. So richtig realisiere ich erst jetzt, dass ich eine Olympiamedaille gewonnen und Schweizer BMX-Geschichte geschrieben habe“, sagte Claessens sichtlich überwältigt.

Mit Bronze lieferte die Tochter des BMX-Pioniers Vincent Claessens, der 1983 in Echichens gemeinsam mit Freunden die erste BMX-Piste gebaut und den ersten Klub in der Schweiz gegründet hatte, das ab, was sie selbst von sich erwartet hatte. Mit zwei Saisonsiegen, dem zweiten EM-Titel und der zweiten WM-Silbermedaille im Portfolio waren die Vorzeichen für olympisches Edelmetall gut gestanden. „Klar ist es mein Ziel, eine Medaille zu gewinnen“, hatte die ansonsten zurückhaltende Romande im Vorfeld gesagt.

Zugleich polierte Claessens die bislang schmerzhafte Bilanz der Schweizer BMX-Racer an Olympischen Spielen auf: Vor den Spielen in Paris war Swiss Cycling zwar oft mit starken Athleten angetreten, aber auf dem Weg zu einem Spitzenergebnis war stets etwas dazwischengekommen.

Beinahe hätte eine knappe halbe Stunde vor Claessens Cedric Butti für den ersten Schweizer BMX-Medaillengewinn in der Geschichte gesorgt. Den Thurgauer trennte lediglich ein Zehntel vom 3. Platz. Geschlagen wurde er von den drei Franzosen Joris Daudet, Sylvain André und Romain Mahieu, die sich schon in den Viertel- und Halbfinals auf den ersten drei Plätzen eingereiht hatten. Simon Marquart, der ebenfalls den Final erreicht hatte, wurde nach einer Kollision in einer der Steilwandkurven Siebter.

In den Final der besten Acht war Claessens nach einem Steigerungslauf bloss als Sechste eingezogen. Butti und Marquart hielten sich dagegen in allen Läufen in den Top 4 und sicherten sich die Final-Teilnahme mit den Rängen 4 und 5 in der Endabrechnung.

Gleich drei Schweizer brachen damit den Bann. Vor Claessens, Butti und Marquart hatte es im BMX Racing noch nie eine Schweizerin oder ein Schweizer in einen olympischen Final geschafft. Hängen blieb vom Schweizer Quartett in den Halbfinals einzig Nadine Aeberhard. Die erst 22-jährige Bernerin – sie wäre noch in der U23-Kategorie startberechtigt – stürzte im ersten von drei Läufen und belegte daraufhin die Ränge 6 und 5.

Text: Keystone-SDA

Cedric Butti fährt auf Platz 4 Bild: Frontalvision

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