Baumann rast an der Downhill-EM auf das Podest

Lisa Baumann ist eben erst 22-jährig geworden, hat auf dem Mountainbike aber schon vieles erlebt. 2018 nahm die Neuenburgerin als Cross-Country-Juniorin an den Heim-Weltmeisterschaften in Lenzerheide teil. Später wechselte sie das Bike, versuchte sich in der Disziplin Enduro, wurde von einem Profiteam unter Vertrag genommen.

Nun ist die feingliedrige Athletin aus Montalchez im Downhill-Sport angekommen. An den Weltmeisterschaften in Glasgow resultierte auf dem anspruchsvollen Kurs am Ben Nevis Platz 15 – Baumann war nicht wirklich zufrieden. Zwei Wochen später, gewinnt sie an den Europameisterschaften in Les Menuires die Bronzemedaille; schneller sind lediglich die Italienerin Eleonora Farina und die Slowenin Monika Hrastnik.

Gewiss, die Leistungsdichte ist bei Downhill-Europameisterschaften nicht so hoch wie an Weltmeisterschaften; das Schweizer Aushängeschild Camille Balanche, Weltmeisterin Valentina Höll und andere Grössen dieser Disziplin hatten auf eine Teilnahme verzichtet. Das Ergebnis jedoch lässt den Schluss zu, dass mit Quereinsteigerin Baumann künftig zu rechnen sein dürfte.

So wurde der Aufstieg von Quereinsteigerin Balanche in der Saison 2019 mit dem Sieg an den Europameisterschaften erst richtig lanciert. Ein Jahr nach ihrem Triumph in Portugal liess sich die ehemalige Eishockey-Nationalspielerin in Leogang als Weltmeisterin feiern.

Bei den Männern reüssierte der Franzose Antoine Vidal vor seinem Landsmann Baptiste Pierron. Als bester Schweizer belegte der Freiburger Yannick Bächler den neunten Platz.