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Tour de Romandie

Balmer reisst aus, Voisard bleibt bester Schweizer, Rodriguez triumphiert

Alexandre Balmer war in der Schlussetappe Teil der Fluchtgruppe. Bild: Arne Mill

Der Spanier Carlos Rodriguez gewinnt die Tour de Romandie. Der 23-jährige Spanier vermag das Leadertrikot auf dem Rundkurs bei Vernier erfolgreich zu verteidigen. Schweizerseits trat in der letzten Etappe Alexandre Balmer in Erscheinung, der konstanteste jedoch war Yannis Voisard.

Obwohl er keine Etappe gewann, verdiente sich Carlos Rodriguez den Erfolg durch seine Vielseitigkeit, die er die ganze Woche über an den Tag legte. Dank dem starken Auftritt beim Zeitfahren in Oron und dem tollen Anstieg hinauf nach Leysin konnte er den ersten Overall-Sieg bei einem Etappenrennen der World Tour feiern, nur wenige Wochen nach Platz 2 bei der Baskenland-Rundfahrt. Den Tagessieg bei der vom Regen begleiteten Schussetappe holte sich der Franzose Dorian Godon mit dem zweiten Etappensieg im Rahmen dieser Tour.

Das ungeschriebene Gesetz, wonach der Leader auf der Schlussetappe nicht angegriffen wird, gilt nur für die drei grossen Rundfahrten. Bei einwöchigen Veranstaltungen kann es durchaus noch Verschiebungen geben, zumal an der diesjährigen Tour de Romandie der Russe Alexander Wlassow, der Sieger der Ausgabe 2022, und der Deutsche Florian Lipowitz, der seine Sportkarriere im Biathlon lanciert hatte, innerhalb von zehn Sekunden lagen. Doch der Leader wurde in Ruhe gelassen. Dies wird sich im nächsten Jahr ändern, wird doch die Rundfahrt dannzumal mit einem Zeitfahren beendet.

Rodriguez ist als Fünfter der letztjährigen Tour de France ein würdiger Sieger, obwohl er im Vorfeld nicht favorisiert wurde. In der Leader-Position stand das Team UAE Emirates, das mit dem Briten Adam Yates den Vorjahressieger und mit dem 21-jährigen Juan Ayuso einen Spanier mit enorm viel Potenzial stellte. Ayuso hielt am Samstag in der Königsetappe nicht ganz mit den Besten mit, wurde vom Thron gestossen und schloss die Rundfahrt als Fünfter ab.

Enttäuschend endete die Schleife durch die Westschweiz auch für den einen oder anderen Schweizer Profi. Yannis Voisard, aktuell der beste Schweizer Allrounder, vergab die angepeilte Top-Ten-Klassierung in der samstäglichen Königsetappe und wurde 21. Jan Christen, der jüngste Fahrer im Feld, hatte lichte Momente, war jedoch oft mit Helferaufgaben beschäftigt; der Aargauer beendete die Rundfahrt auf Rang 31. sda

Balmer während fast 100 km in der Fluchtgruppe

In der Königsetappe vom Samstag fehlte nicht viel, und Alexandre Balmer hätte den Anschluss an die Ausreissergruppe geschafft. Am Sonntag war der Neuenburger erneut am Werk, dieses Mal mit Erfolg. Der 23-Jährige aus La Chaux-de-Fonds bildete zu Beginn der Etappe zusammen mit drei Konkurrenten die Fluchtgruppe des Tages; nach fast 100 Kilometern im Wind wurde das Quartett gestellt. Auch im Sprint machte das Nationalteam eine gute Figur. Die Auswahl brachte Jan Sommer in Position, der St. Galler belegte Rang 22.

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