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WM Emmen

Auf Bronze folgt Silber

Im Kreis der Weltbesten: Sandra Graf gewinnt im Strassenrennen die Silbermedaille. Bild: Daniel Streit

Nach Rang 3 im Zeitfahren hat sich Sandra Graf (Gais) an der Para-Cycling-WM im holländischen Emmen im Handbike-Strassenrennen die Silbermedaille gesichert. Ansonsten ist das Team trotz starker Leistungen ohne Podestplatz geblieben.

Drei Medaillen sollten es laut der Zielsetzung von Delegationsleiter Andres Heiniger an der WM werden, Silber und Bronze durch die frühere Leichtathletin Sandra Graf sind es geworden. «Ganz klar: Die Vorgabe wurde nicht erreicht. Nach den heutigen Rennen hätten es allerdings drei Podestplätze werden können. Heinz Frei wusste mit seinem fünften Rang ebenso zu überzeugen wie Tobias Fankhauser, dessen vierter Platz die beste Leistung seit der Operation im vergangenen Jahr war. Zudem ist mit Benjamin Früh ein Kandidat in der ersten Runde gestürzt. Die Zielsetzung war also nicht unrealistisch», resümiert Heiniger.

Für die sechsfache WM-Silber-Gewinnerin Sandra Graf ist es die 14. WM-Medaille – und vielleicht ihre wichtigste. Anfang Saison ging nach zwei intensiven Trainingsjahren wenig, an der SM musste sie wegen Atembeschwerden aufgeben. «Doch nun», freut sich die Appenzellerin, «habe ich ein Jahr vor Tokio wieder die Gewissheit, in beiden Disziplinen an der Spitze mitfahren zu können. Dafür habe ich hart gearbeitet. Deshalb bedeutet mir Silber heute sehr viel.» Dabei kam ihr in Emmen der gemeinsame Start mit den Männern nicht entgegen, denn Schnellstarts gehören nicht zu ihren Stärken. «Mir war bewusst, dass ich alles daran setzen musste, um von Beginn weg vorne dabei zu sein. Dies ist mir über weite Strecken des Rennens gelungen.» Auf die siegreiche Holländerin Jennette Jansen verlor Graf gut anderthalb Minuten.

Heinz Frei gehörte nach der Enttäuschung im Zeitfahren – Zwölfter nach einem Startnummern-Chaos – einer elfköpfigen Spitzengruppe an. Im Spurt stiess er aus einer der hintersten Position noch bis auf Position 5 nach vorne, an Doppelweltmeister Vico Merklein aus Deutschland und dessen drei Begleitern kam der Routinier jedoch nicht mehr vorbei.
Der Paralympics-Zweite (2012) und Dritte (2016) Tobias Fankhauser (Hölstein) liess im Strassenrennen einen Aufwärtstrend erkennen und klassierte sich wie an der WM 2017 – als Schnellster der zweiten Gruppe – mit über sieben Minuten Rückstand auf Rang 4.

Text: Swiss Paralympic

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