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EM Evolène

Häberlin und Forchini auf dem Marathon-EM-Podest

Medaillengewinnerinnen an der Heim-EM: Steffi Häberlin (links) und Ramona Forchini. Bild: zvg

Hervorragender Auftritt der Schweizerinnen in Evolène: Steffi Häberlin wird hinter der Spanierin Natalia Fischer Esusquiza Zweite, Weltmeisterin Ramona Forchini gewinnt Bronze. Martin Fanger fährt als bester Schweizer auf Rang 8.

Es war ein Ausscheidungsfahren auf dem Kurs des Raid Evolenard, welcher extra für die Europameisterschaften noch etwas anspruchsvoller gemacht worden war. 78 km und 3900 Höhenmeter hatten die Männer zu bewältigen, 70 km und 3420 Höhenmeter waren es bei den Frauen. Dennoch wurde gefahren, als ob es kein Morgen gibt.

Bei den Frauen ging Steffi Häberlin mit einer frühen Flucht auf Titeljagd. Doch auch ihr gingen in der Steigung zum Béplan die Kräfte aus. Die Spanierin Natalia Fischer Esusquiza konnte die Schweizermeisterin ein- und überholen. Häberlin holte sich noch die Silbermedalle, Weltmeisterin Ramona Forchini gewann Bronze, die WM-Dritte Ariane Lüthi belegte den vierten Platz.

Steffi Häberlin machten Beinkrämpfe in der letzten Steigung einen Strich durch die Ambitionen. Sie sagte: «Ich kannte dieses Gefühl bisher nicht. In der ersten Steigung lief es super. Meine Taktik war, niemanden ziehen zu lassen. So bin ich das Rennen auch angegangen, und ich bereue nichts. In der letzten Steigung jedoch bin ich tausend Tode gestorben. In der letzten Abfahrt hatte ich keine Chance mehr, zu Fischer aufzuschliessen. Insofern bin ich sehr zufrieden mit der Silbermedaille.»

«Die zweite Rennhälfte war für mich eine Katastrophe. Ich musste mich in der letzten Abfahrt beeilen, denn Ariane Lüthi war am Aufschliessen. Dann bin ich auch noch gestützt, konnte aber glücklicherweise weiterfahren», bilanzierte Ramona Forchini ihren Titelkampf. Sie sei angetreten, um zu gewinnen und habe ihre Taktik auf Katazina Sosna ausgerichtet, die letzte Woche den Dolomiti Hero gewonnen habe. Aber sie habe nicht den besten Tag erwischt und sei deshalb zufrieden mit ihrem dritten Platz.

Bei den Männern war es vor allem Samuele Porro, der mit einer frühen Flucht bereits am ersten Anstieg versuchte, den entscheidenden Unterschied herauszufahren. Weil der Italiener in den Vorjahren zweimal EM-Zweiter geworden war, wollte er diesmal unbedingt den Titel. Auch in den Abfahrten riskierte der Italiener alles, weil er wusste, dass ihm der stärkere Bergfahrer Andreas Seewald dicht auf den Fersen war. Doch in der zweiten langen Steigung zum Béplan, dem höchsten Punkt der Strecke, vermochte der Deutsche Seewald tatsächlich noch aufzuschliessen und den Italiener stehen zu lassen. Auf den verbleibenden Kilometern fuhr er rund fünf Minuten Vorsprung heraus, die er in der letzten, rund zehn Kilometer langen Abfahrt geschickt verwaltete und zum Titel fuhr. Zweiter wurde erneut Porro vor dem Tschechen Martin Stosek. Als bester Schweizer erreichte Schweizermeister Martin Fanger das Ziel als Achter.

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